Nach 20 Jahren bekommt die Wirtschaftskammer einen neuen Chef.
Am Freitag geht der Wechselreigen an den Spitzen der heimischen Sozialpartner weiter. Christoph Leitl (69, rechts) übergibt das Zepter in der Wirtschaftskammer (WKÖ) an Ex-Wirtschaftsminister Harald Mahrer (45, links). Dazu tagt das Wirtschaftsparlament der WKÖ in Wien-Wieden. Den Chefsessel im ÖVP-Wirtschaftsbund hat Mahrer von Leitl bereits vor einigen Monaten übernommen. Leitl war 20 Jahre lang Chef der WKÖ.
Mahrer für Selbstverwaltung und Pflichtmitgliedschaft
Zu seinen Zielen hielt sich Mahrer bisher bedeckt. Bekräftigt hat er bereits, dass er für die Selbstverwaltung und die Pflichtmitgliedschaft bei den Kammern ist. Grundsätzlich gehe es ihm ums größere Ganze, also Österreich als Ganzes, betonte Mahrer auch gerne. Beendet wissen will er den "bürokratischen Wahnsinn". Er wolle ein Reformpartner sein - und ein unangenehmer Gesprächspartner, wenn das notwendig sei. Seine Werte seien Leistung, Verantwortung, Eigentum und Freiheit von staatlichen Zwängen.
>>>Nachlesen: Leitl räumt WKÖ-Präsidentensessel
Das große Stühlerücken
Neue Chefs haben in den vergangenen Tagen bzw. Wochen bereits die Arbeiterkammer und die Landwirtschaftskammer bekommen. Demnächst kommt es auch noch an der Spitze des vierten Sozialpartners, des ÖGB, zu einem Vorsitzendenwechsel.