500 Jobs betroffen

Laudamotion will Mitarbeiter über Kollektivvertrag abstimmen lassen

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vida und WKÖ konnte sich auf einen Kollektivvertrag einigen.

 Die Ryanair-Tochter Laudamotion will nun die Mitarbeiter über den von Wirtschaftskammer (WKÖ) und Gewerkschaft vida ausverhandelten Kollektivvertrag (KV) abstimmen lassen. Man werde die in der Nacht auf Donnerstag vereinbarten Gehaltsänderungen in den KV einarbeiten, diesen der vida zur Unterschrift und dann den Mitarbeitern zur Abstimmung vorlegen, erklärte die Lauda-Führung.
 
Wirtschaftskammer und Gewerkschaft haben sich darauf verständigt, dass Flugbegleiter 14 Mal im Jahr mindestens 1.440 Euro brutto monatlich ausbezahlt bekommen und dass die Kapitäne zugunsten der Kopiloten um 300 Euro brutto im Monat weniger erhalten. Die Sozialpartner hielten darüber hinaus auch fest, dass allfällige gesetzwidrige Regelungen des KV als nicht vereinbart gelten.
 
Der von den Lauda-Chefs ursprünglich vorgeschlagene KV enthält mehrere strittige Klauseln, die unter anderem die Dienstzeiten betreffen. Ob das Unternehmen diese Punkte - wie von den Sozialpartnern vereinbart - nun streicht, geht aus dem Schreiben an die Mitarbeiter nicht hervor. Wie eine Lauda-Sprecherin auf APA-Nachfrage erklärte, hätten gesetzwidrige Klauseln ohnehin nicht gegolten.
 
Der von Laudamotion geplante Fahrplan sieht vor, dass Wirtschaftskammer und Gewerkschaft den adaptierten Kollektivvertrag mit den eingearbeiteten Änderungen nun im Laufe des Donnerstags unterschreiben und die Mitarbeiter danach über das Wochenende abstimmen. "Dann werden wir die Schließung der Wiener Basis rückgängig machen, und alle eure Jobs sind gerettet", heißt in dem am Donnerstag verschickten Rundmail der Lauda-Geschäftsführung, das der APA vorliegt.
 
Laudamotion hat in Wien 300 Mitarbeiter, dazu kommen 200 Leiharbeiter.
 
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