Europaweit starker Anstieg bei Schweinegrippe

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Die Schweinegrippe breitet sich in Europa weiter stark aus. Mehr als 1.600 neue Infektionen mit dem Erreger H1N1 meldete die EU-Seuchenbehörde ECDC binnen 24 Stunden. In den 31 Staaten, die den Organisationen EU und EFTA angehören, registrierte die Behörde damit bisher über 19 .400 Fälle (Stand: 23. Juli, 17.00 Uhr).

Am stärksten war der Anstieg in Deutschland, wo das Robert Koch-Institut (RKI) in Berlin bereits am 23. Juli von etwa 600 Neuerkrankten binnen eines Tages sprach. Die meisten Erkrankungen wurden von Reisenden eingeschleppt, viele aus Spanien. Damit hat Deutschland jetzt rund 2.500 vom RKI registrierte Fälle von Schweinegrippe.

In Europa bleibt Großbritannien das Land mit den meisten Erkrankungen. Mehr als 11.100 Infizierte registrierte das ECDC bisher, 30 Menschen - zumeist chronisch Kranke - starben auf den britischen Inseln an der Infektion. Weltweit haben sich mehr als 132.000 Menschen mit dem Virus angesteckt.

Tiroler Rekrut hat sich infiziert

Ein 29-jähriger Tiroler Rekrut hat sich mit der "neuen Grippe" infiziert. Er liegt im Militärspital in Innsbruck im Isolierbereich. Die Gesundheitsbehörden von Stadt und Land wurden bereits informiert, erklärte der Presseoffizier der APA am 23. Juli. Seit 22. Juli befand sich der Patient mit in dem Krankenhaus in Behandlung. Der 20-Jährige sei mit Grippe im Militärspital zur Behandlung aufgenommen worden. Vorerst gab es epidemiologisch keine Anzeichen, die gemäß Vorgaben der WHO auf "Neue Grippe" hinwiesen. Trotzdem wurden routinemäßig Proben ins Virenlabor in Wien eingesandt. Am 23. Juli wurde ein positives Ergebnis gemeldet. Der Mann sei bereits wieder auf dem Weg der Besserung.

Im Salzburger Landeskrankenhaus halten sich derzeit 14 Patienten auf der Quarantänestation für Schweinegrippe-Fälle auf. Elf davon sind bestätigt. Dabei handelt es sich um Salzburger, die hauptsächlich aus dem Urlaub - vor allem USA sowie Mallorca - zurückgekommen sind. Dies teilte die Pressestelle der Salzburger Landeskrankenanstalten am 24. Juli auf Anfrage der APA. Bei den drei noch unbestätigten Fällen seien Anzeichen vorhanden. Genaueres könne man aber noch nicht sagen. "Die Patienten werden medizinische gut betreut, und es geht ihnen gut", wurde betont.

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