Ein Projekt zum Sammeln und Recyceln von Infusionsflaschen am Landesklinikum Donauregion Tulln ist von Landesrätin Petra Bohuslav ausgezeichnet worden. Das Spital erhielt einen symbolischen Scheck für 21,1 Tonnen CO2, die im Jahr 2008 eingespart wurden sowie das Zertifikat "Ökomanagement Pionier" vom "Ökomanagement Niederösterreich", hieß es in einer Aussendung.
Kunststoffprodukte wie Infusionsflaschen sind Teil des Klinikalltags und verursachen eine große Menge Abfall, der meist verbrannt wird. Beim Projekt des ecoplus-Kunststoff-Clusters werden die gesammelten Infusionsflaschen zu Kunststoffgranulat verarbeitet, aus dem wiederum neue Produkte entstehen. 2008 wurden pro Spitalsbett im Landesklinikum Donauregion Tulln 15,1 Kilogramm Kunststoff gesammelt - was insgesamt umgerechnet einer Menge von rund 21,1 Tonnen CO2 entspricht. Nebenbei wurde in Tulln auch das gesamte Abfallwirtschaftskonzept optimiert.
Das System ist bereits in mehreren niederösterreichischen Krankenhäusern im Einsatz. Hollabrunn erhielt bereits im Frühjahr eine Auszeichnung. Eine Ausweitung auf alle Spitäler im ganzen Bundesland stehe bevor, sagte Stefan Smyczko von der Fima Ecerta, die gemeinsam mit dem "Ökomanagement Niederösterreich" für die Implementierung des Systems zuständig ist. In weiterer Folge sei auch eine Ausweitung auf ganz Österreich geplant, konkrete Pläne dafür gebe es aber noch nicht.