Linzer Tourismus zufrieden mit Linz09

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Der Tourismusverband Linz jubelt über "Linz Europäische Kulturhauptstadt 2009". Durch einen "starken" August sei in den ersten acht Monaten gegenüber dem Vergleichszeitraum des Vorjahres ein Nächtigungszuwachs um 9,9 Prozent auf insgesamt 489.177 verzeichnet worden, berichtete Tourismusdirektor Georg Steiner. Bis Ende Juli habe der Zuwachs noch 8,9 Prozent betragen.

Während andere Landeshauptstädte durch die Wirtschaftskrise einen Rückgang im Städtetourismus hinnehmen müssten, ist in der oberösterreichischen Landeshauptstadt durch Linz09 ein Zuwachs erzielt worden. Der August habe obendrein eine weitere "Europäisierung" der Gästestruktur gebracht.

Wenn auch die absoluten Nächtigungszahlen nicht so hoch seien, hätten sie etwa von Gästen aus Italien um 26,8, aus den Niederlanden um 28,7, der Schweiz um 45, aus Tschechien um 85, Belgien um 39,2, Spanien um 12,6 und Ungarn um 16,1 Prozent zugenommen. Dagegen hätten Nächtigungen aus Ländern, die im Zusammenhang mit dem klassischen Geschäftstourismus in Linz stehen, beispielsweise aus Indien, China, Russland, aus arabischen Ländern, Japan und den USA um 5 bis 50 Prozent abgenommen.

Linz09 gibt in einer Bilanz per Ende Juli eine Zahl von rund 1,255 Mio. Besuchern bei seinen rund 7.700 Veranstaltungsterminen an. Die meisten Besucher verzeichnete das Pflasterspektakel im Juli mit rund 250.000. Als besonders publikumswirksam erwies sich auch der Höhenrausch, ein Weg mit einem Riesenrad über den Dächern der Stadt, den 111.000 Personen absolviert haben.

Dahinter haben sich die Ausstellungen Toulouse-Lautrec: Der intime Blick in der Landesgalerie mit über 63.000, Kulturhauptstadt des Führers im Schlossmuseum mit 62.000 und Best of Austria im Kunstmuseum Lentos mit über 52.000 Besuchern und das Jugend-Musik-Festival Megahertz mit 50.000 positioniert. Zu den Besucherzahlen von Linz09-Veranstaltungen kommen noch über 126.000 Personen, die das zu Jahresbeginn nach einer Erweiterung neu eröffnete Ars Electronica Center im ersten Halbjahr besichtigt haben.

Der Linz Tourismus hat jetzt eine Postwurfsendung an alle Linzer Haushalte geschickt, in der auf das letzte Drittel des Kulturhauptstadtjahres hingewiesen wird. Weil die Linz09-Formate nicht von Busreise-Veranstaltern angenommen würden und Linz als Kulturdestination auch nicht mit Verona oder Mörbisch zu vergleichen sei, habe es sich bewährt, die Linzer als "Botschafter" einzusetzen, die dann als Gastgeber ihre Freunde und ihr Netzwerk auf Linz aufmerksam gemacht haben, erläuterte Steiner.

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