In 4. Generation

Österreichischer Familien-Betrieb muss in Konkurs

Oberösterreichisches Familienunternehmen konnte Teilquote des Sanierungsverfahrens nicht bedienen - 43 Beschäftigte und 80 Gläubiger betroffen

Der Fensterproduzent IPM Schober aus Thalheim bei Wels hat am Dienstag beim Landesgericht Wels ein Konkursverfahren beantragt.

43 Beschäftigte und 80 Gläubiger 

Damit ist die Sanierung des oberösterreichischen Familienbetriebes in vierter Generation, der im Vorjahr insolvent wurde, gescheitert. 43 Beschäftigte und 80 Gläubiger sind betroffen. Die Passiva belaufen sich auf 7 Mio. Euro, die Aktiva betragen 830.000 Euro, teilte der Kreditschutzverband KSV1870 Dienstagabend mit.

Sanierungsverfahren ohne Eigenverwaltung 

Am 30. Juli des Vorjahres war das Sanierungsverfahren ohne Eigenverwaltung nach Abschluss eines 20-prozentigen Sanierungsplans aufgehoben worden, die Gläubiger erhielten jedoch nur eine Teilquote von 5 Prozent. Die zweite Teilquote in der gleicher Höhe wäre jetzt im Juli 2025 fällig gewesen. Diese konnte nicht mehr erfüllt werden, hieß es weiter in der Aussendung. Die Annahme, dass sich die Bauwirtschaft erhole und damit entsprechende Umsätze und Deckungsbeiträge erwirtschaftet werden könnten, bestätigte sich nicht. Die anhaltende Konjunkturschwäche und Liquiditätsengpässe haben dazu geführt, dass die Junigehälter samt den Urlaubsgeldern nicht mehr bedient werden konnten, so der KSV1870.

Jetzige Zahlungsunfähigkeit 

Die Ursachen der jetzigen Zahlungsunfähigkeit "resultieren primär aus den notwendigen Zahlungen für die Vorinsolvenz sowie in Forderungsausfällen durch Insolvenzen von Geschäftspartnern", so die Kreditschützer. Die Schließung von IPM Schober Fenster ist geplant.

Fehler im Artikel gefunden? Jetzt melden.
OE24 Logo
Es gibt neue Nachrichten