Im Konzerthaus in Wien tagen seit 11.30 Uhr die alten und neuen Aktionäre der ÖVAG (Volksbanken AG). Es geht um einen Kapitalschnitt und die Teilverstaatlichung. Vorerst gab es aber mehr Pausen als Beschlüsse.
Erst dachten die Volksbanker, die für die Zukunft entscheidende Hauptversammlung (HV) wäre in ein bis zwei Stunden zu Ende. Als sie um 16 Uhr zum zweiten Mal unterbrochen wurde, war offenkundig, dass es sich an einigen Stellen spießte.
Um 18 Uhr soll die Versammlung weitergehen. Bis dahin sollen nach Angaben eines Sprechers noch offene Vertragsdetails geklärt sein.
Hinter den Kulissen wird angeblich noch gepokert. Bis zuletzt ging es um die vom Bund beschickten Spitzenpersonalien, ein Diskussionspunkt soll auch die Rolle von Altaktionären sein.
Durch ist schon die Verlustbilanz 2011 (1,3 Mrd. Euro Abgang), die ja mit dem abendlichen Kapitalschnitt saniert werden muss. Auch das "Verbundmodell" aus Spitzeninstitut und regionalen Volksbanken samt Haftungsvertragswerk ist gebilligt.