Offenbar kurzfristige Einigung bei Opel möglich

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Für Opel erscheint nach einem Gespräch der maßgeblich Beteiligten im deutschen Wirtschaftsministerium in Berlin eine kurzfristige Einigung auf einen Käufer möglich. "Wir sind einen deutlichen Schritt vorangekommen", sagte am Dienstag Wirtschaftsstaatssekretär Jochen Homann nach dem Gespräch mit der früheren Opel-Mutter General Motors (GM) und den beiden Bietern.

"Alle Partner, also GM, Magna und RHJ, haben uns bestätigt, dass sie sich in der Lage sehen, bis Ende der Woche miteinander klarzukommen", sagte er weiter. Allerdings habe GM als Verkäufer der Opel Anteile noch keine Präferenz für einen der Bieter erkennen lassen. "Eine GM-Präferenz gibt es nicht, weil das Board noch nicht entschieden hat", sagte Homann.

Auch GM Europe sprach von Fortschritten bei den Gesprächen. Es seien Einzelheiten zu den besten, endgültigen Angeboten, die GM vor zwei Wochen erhalten habe, geklärt worden, hieß es in einer Stellungnahme. GM habe die Hoffnung, die Analyse bald abschließen und der Opel Treuhandgesellschaft eine Empfehlung machen zu können.

Homann erklärte, wann GM letztlich entscheide und an wen die Opel-Anteile verkauft würden, lasse sich noch nicht sagen. Es bleibe aber dabei, dass das Geschäft bis Herbst endgültig abgeschlossen sein solle. Die deutsche Regierung habe den austro-kanadischen Bieter Magna und den Finanzinvestor RHJ zudem mit der Forderung konfrontiert, für die Opel-Übernahme mehr Eigenkapital aufzuwenden. Die Firmen hätten das zur Kenntnis genommen und würden das prüfen.

Während die Arbeitnehmervertreter sowie das rheinland-pfälzische Wirtschaftsministerium eine baldige Entscheidung erwarten, fürchten Branchenexperten, dass GM auf Zeit spielt und Opel in die Insolvenz treiben will.

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