Opel: Magna-Chef Wolf bestätigt Einigung mit GM

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Nach zähen Verhandlungen hat sich der Opel-Bieter Magna mit der ehemaligen Mutter General Motors (GM) über eine Übernahme des Rüsselsheimer Autobauers geeinigt. Der Investor RHJI bleibt derzeit aber noch im Rennen.

Im Bieterkampf um den angeschlagenen deutschen Autobauer Opel hat Interessent Magna ein wichtiges Etappenziel erreicht: Der österreichisch-kanadische Autozulieferer konnte sich nach zähen Verhandlungen mit dem Mutterkonzern General Motors (GM) auf einen unterschriftsreifen Vertrag einigen, wie Magna und GM bestätigten. Diese Einigung bedeutet aber nicht, dass der zweite Bieter, der Finanzinvestor RHJ, aus dem Rennen ist.

General Motors erklärte, die Magna-Gruppe, an der auch die russische Sberbank beteiligt ist, habe in der Früh GM und der Opel-Task-Force einen nachgebesserten Vertragsentwurf vorgelegt. "GM wird diese Dokumente in den nächsten Tagen prüfen." Die Task-Force bemühe sich parallel dazu, ein Finanzierungspaket zu schnüren, dem sowohl die Bundesregierung als auch die anderen europäischen Länder mit GM-Standorten zustimmen könnten. Sobald dieser Vorschlag vorliege, werde sich das GM-Direktorium mit den Angeboten für Opel befassen.

Auch RHJ weiter im Rennen

Zuvor hatte sich GM bereits mit dem Finanzinvestor RHJ geeinigt. Eine Empfehlung von GM gilt als eine wichtige Vorentscheidung in dem seit Monaten andauernden Bieterwettbewerb, in dem inzwischen nur noch Magna und RHJ International im Rennen sind. Magna gilt als Favorit der deutschen Bundesregierung.

GM-Verhandlungsführer John Smith hatte laut "Handelsblatt" noch vor wenigen Tagen betont, dass mit Magna noch etliche Punkte offen seien. Der Autozulieferer will gemeinsam mit der russischen Sberbank bei Opel einsteigen und benötigt 4,5 Mrd. Euro an Staatshilfe. RHJ hat seine Ansprüche auf staatliche Garantien zuletzt auf weniger als drei Mrd. Euro heruntergeschraubt.

Trotz der Zugeständnisse lehnt der Opel-Betriebsrat das Offert des Finanzinvestors weiter ab und fürchtet, dass RHJ die Investitionen in Opel drastisch reduzieren würden. RHJ-Verhandlungsführer Gerd Häusler widersprach dem allerdings vehement: "Die Annahme, dass RHJI Investitionen reduzieren wolle, ist völliger Unsinn", sagte er dem "Handelsblatt".

Da jeder Opel-Verkauf von der Opel-Treuhand abgesegnet werden muss, in der Deutsche und Amerikaner das gleiche Stimmrecht haben, besteht ein Zwang zum Konsens in der Investorenfrage. Ursprünglich hatten Regierung und GM gehofft, eine Entscheidung über den Opel-Käufer bis Ende vergangenen Monats zu treffen. GM hatte zuletzt eine Entscheidung noch vor der Bundestagswahl in Aussicht gestellt.

Opel verlangt Entscheidung bis 17. September

Opel dringt im Bieterkampf auf eine zügige Entscheidung. Der Geschäftsführer der Adam Opel GmbH, Alain Visser, sagte der "Bild"-Zeitung: "Bis zum Start der Internationalen Automobilausstellung IAA am 17. September muss klar sein, wer uns übernimmt." Sonst drohe Opel großer Schaden, weil sich bei der IAA niemand für die Fahrzeuge, sondern nur für den Bieterkampf interessieren würde.

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