Papierhandel: Harter Kampf zu Schulbeginn

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Die großen Handelsketten sind die Gewinner im Match um die Schüler. Interspar ist bereits der größte Komplettanbieter bei Schulsachen.

Für die österreichweit rund 1,2 Mio. Schüler und Studenten geht jetzt Zug um Zug wieder der Lernbetrieb los. Laut Wirtschaftskammer Österreich (WKÖ) ist die Zeit von Mitte August bis Mitte Oktober für den Papierhandel extrem wichtig und etwa gleich stark wie das Weihnachtsgeschäft.

231 bis 308 Mio. Euro Umsatz erhofft sich der heimische Papierhandel durch den Schulbeginn. Das sind 30 bis 40 Prozent des erwarteten Jahresumsatzes von 770 Mio. Euro. Von der Wirtschaftskrise sei nichts spürbar, betont Oswald Heimhilcher, Sparten-Obmann der WKÖ.

Harter Kampf um den Umsatz-Kuchen

Seit wenigen Jahren erkennen vom Möbel- bis hin zum Drogeriehandel immer mehr branchenfremde Händler das Geschäft mit den Lernutensilien und naschen beim Gesamtumsatz mit. Entfielen vor zwei Jahren noch über 50 Prozent des Schulumsatzes auf den Fachhandel, so sind es laut Kammer jetzt nur noch 40 bis 45 Prozent. Heimhilcher sieht aber das Ende der Talsohle für die Papier-Spezialisten bereits erreicht.

30 bis 35 Prozent des Umsatzes kassieren Spezialisten wie Libro oder Pagro. "Pagro bietet 3.500 Schulartikel an. Neben den gängigsten Markenartikeln, wie Jolly, Stabilo oder Schneiders, erwartet unsere Kunden unter der Eigenmarke PAGRO eine kompetente Range von rund 100 Produkten in Topqualität zum Toppreis“, so Libro- und Pagro-Geschäftsführer Martin Waldhäusl. In den letzten drei Jahren konnte man den Umsatz in diesem Bereich um 30 Prozent steigern, darüber hinaus wurden 20 neue Standorte eröffnet.

Lebensmittelketten werden immer stärker

Der Lebensmittelhandel ist laut Heimhilcher der große Gewinner der Branche: 15 Prozent des Umsatzes fällt auf die Ketten, Tendenz steigend. Platzhirsch unter den Anbietern ist Interspar. Interspar-Geschäftsführer Fritz Seher: "Interspar ist der größte Komplettanbieter bei Schulsachen in Österreich.“

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