Am gestrigen Mittwoch startete am Landesgericht Innsbruck der Prozess um die kitzVenture GmbH, mit Sitz in Kitzbühel - begleitet von einem großen Medienauflauf, welcher als größter Finanzskandal in Westösterreich in der Geschichte des Landes gilt.
Alle drei Angeklagten haben sich zum Auftakt nicht schuldig bekannt. Der Drittangeklagte, ein deutscher Rechtsanwalt, wurde bereits am ersten Prozesstag freigesprochen. Gegen die zwei anderen Beschuldigten geht das Verfahren vorerst am 15. November weiter.
Der Beginn der Verhandlung
Der erfolgreiche Kitzbüheler Unternehmer und Selfmade-Millionär Patrick Landrock, welcher sich vom Wiener Staranwalt Dr. Manfred Ainedter und seinem Sohn Klaus Ainedter verteidigen lässt, erschien abgeschirmt von sechs Personenschützern zum Prozess. Gleich zu Beginn der Verhandlung bekannte sich Patrick Landrock für nicht schuldig, betonte ausdrücklich, dass er niemanden geschädigt, sondern alles dafür getan hat, dass es zu keinem Schaden kommt. In der Folge nahm er sodann umfangreich Stellung und warf der Staatsanwaltschaft Innsbruck in der Causa vor, nicht richtig ermittelt zu haben. In seiner selbstsicheren Stellungnahme erklärte Patrick Landrock ausführlich seine Sicht der Dinge und legte über seine Verteidiger entsprechende Urkunden als Beweis für seine Unschuld vor.
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kitzVenture führt Schadensersatzprozess gegen Greiter, Pegger, Kofler & Partner
Vor Richter Andreas Mair sah sich der kitzVenture-Geschäftsführer als Opfer des Kitzbüheler Bürgermeisters und Steuerberaters Dr. Klaus Winkler und dessen Freund Univ.-Prof. Dr. Franz Pegger, mit seiner Rechtsanwaltskanzlei Greiter, Pegger, Kofler & Partner. Gegen die Kanzlei Greiter, Pegger, Kofler & Partner führt kitzVenture auch einen Schadensersatzprozess wegen fehlerhafter Beratung und fordert hier über eine halbe Million Euro Schadensersatz.
Der Akt liegt zur Zeit in zweiter Instanz beim Oberlandesgericht Innsbruck. Patrick Landrock führte emotional aus: „Die einzigen, die heute hier sitzen sollten, sind die Leute aus der Rechtsanwaltskanzlei Greiter, Pegger, Kofler & Partner, die uns da beraten haben", und weiter: „das Verhalten der Kanzlei halte ich für menschlich absolut verwerflich." Landrock betonte zudem, dass alle Anleger Ihr Geld inkl. Zinsen und Zinseszinsen zurückerhalten haben, die kitzVenture GmbH nicht nur Millionenumsätze, sondern auch Millionengewinne ausweist und mithin auf Erfolgskurs ist.
Staatsanwaltschaft wirft kitzVenture Pyramidenspiel vor
Patrick Landrock betonte: „Der Vorwurf der Staatsanwaltschaft, kitzVenture wäre ein Pyramidenspiel, unterstreicht einmal mehr, dass die Staatsanwaltschaft Innsbruck leider keine Ahnung hat und sich vielleicht besser einmal damit beschäftigen sollte, was ein Pyramidenspiel ist und was nicht. kitzVenture war und ist kein Pyramidenspiel, das Geschäftsmodell funktioniert nachweislich!" und weiter: „Ich gehe davon aus, dass es nach der erfolgten Beweisaufnahme zu einem klaren Freispruch für mich kommen wird." Der Prozess wird am 15. November fortgesetzt.