In Liechtenstein

Paukenschlag: Strafverfahren gegen Benko

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Nach der Insolvenz der Signa Holding und dem Konkursverfahren wird jetzt gegen Firmen-Gründer René Benko in Liechtenstein strafrechtlich ermittelt.

Gegen den ehemaligen Immobilienmilliardär und Signa-Gründer René Benko wird offenbar in einem Strafverfahren ermittelt. Dieses soll laut Schweizer Finanzportal "Inside Paradeplatz" in Liechtenstein eröffnet worden sein. Das habe die Staatsanwaltschaft des Fürstentums gegenüber dem Portal bestätigt, ohne den Namen Benko explizit zu nennen.  

"Über Antrag der Staatsanwaltschaft werden beim Fürstlichen Landgericht gegen eine natürliche Person sowie gegen unbekannte Täter Vorerhebungen wegen des Verdachts der Verbrechen der betrügerischen Krida und der Geldwäscherei geführt", so der leitende Staatsanwalt, Fran Haun, gegenüber "Inside Paradeplatz".

Der Ermittler hielt sich über den Inhalt bedeckt, wahrscheinlich sind aber Zusammenhänge mit einer weiteren Stiftung des ehemaligen Galeria-Besitzers. Liechtenstein sei "derzeit nicht Teil der koordinierten Ermittlungsgruppe", sagt Haun weiter. Er betonte: "Es gilt die Unschuldsvermutung." Auch in Wien und München haben die Behörden bereits Ermittlungen gegen Benko aufgenommen.

Signa-Pleitenserie

Die Signa-Pleitenserie ist die mit Abstand größte Insolvenz der österreichischen Wirtschaftsgeschichte. Die Signa Holding meldete am 29. November 2023 als erste zentrale Signa-Gesellschaft Insolvenz an, danach folgten Prime und Development. Die Gläubiger der Signa Holding haben Forderungen von mehr als 7,8 Mrd. Euro angemeldet. Gut 80 Mio. Euro an Forderungen waren mit Stand Anfang März vom Insolvenzverwalter anerkannt. Gegenüber der insolventen Luxus-Immobiliengesellschaft Signa Prime haben über 475 Gläubiger Forderungen von 12,8 Mrd. Euro angemeldet, derzeit sind rund 5,9 Mrd. Euro vom Insolvenzverwalter anerkannt. Gegen die Signa Development sind 2,3 Mrd. Euro an Forderungen angemeldet, wovon bisher 1,5 Mrd. Euro anerkannt sind.

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