Philips: Medizintechnik-Spartenchefin muss gehen

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Nach schwachen Geschäften mit Medizintechnik zieht der niederländische Elektronikkonzern Philips die Reißleine. Spartenchefin Deborah DiSanzo muss gehen, wie das Unternehmen mitteilte. Vorstandschef Frans van Houten höchstpersönlich übernimmt künftig die Führung des Geschäftsbereichs, der nach einem Konzernumbau mittlerweile für mehr als 40 Prozent des Gesamtumsatzes steht.

"Die Leistung in unserer Gesundheitssparte ist enttäuschend", sagte van Houten. Im zweiten Quartal werde das operative Ergebnis (Ebita) der Medizintechnik mit 220 Mio. Euro geringer ausfallen als erwartet. Zum Teil liege das an Problemen mit einem Werk in Cleveland, in dem Philips nach einer Inspektion der US-Gesundheitsbehörde FDA die Produktion gestoppt hatte.

Das operative Konzernergebnis liege im zweiten Quartal aber mit rund 400 Mio. Euro im Rahmen der Erwartungen, versuchte Van Houten zu beschwichtigen. Auch werde sich das Ergebnis in der Medizintechnik in der zweiten Jahreshälfte verbessern, da die Fabrik in Cleveland im dritten Quartal ihre Produktion allmählich wieder hochfahre werde. Die Anleger überzeugte die Reaktion des Managements offenbar: Die Aktie legte rund zwei Prozent zu.

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Philips will seine Quartalszahlen am 21. Juli vorlegen. Der Konzern hatte sich in den vergangenen Jahren einer radikalen Schrumpfkur unterzogen. Er gab das Geschäft mit Unterhaltungselektronik ab und konzentrierte sich auf die Medizin- und die Lichttechnik.

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