Polen überweist 100 Mio. Euro an Fluglinie LOT

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Die angeschlagene polnische Fluglinie LOT hat von der Regierung 400 Mio. Zloty (97,6 Mio. Euro) Unterstützung erhalten. Darüber berichtete die Zeitung "Dziennik" am Donnerstag. Nach Angaben der Zeitung ist dies die erste Tranche eines Hilfspakets von insgesamt einer Milliarde Zloty, mit dem das staatlich kontrollierte Unternehmen gerettet werden soll.

Berichte über die Probleme von LOT hatten im Dezember auch Experten überrascht. Denn der inzwischen gekündigte Vorstandsvorsitzende Marcin Pirog hatte bis vor kurzem erklärt, das Unternehmen sei auf dem Weg der Konsolidierung, der Verlust werde heuer geringer ausfallen als im vergangenen Jahr. Inzwischen räumte Pirog jedoch ein, LOT werde heuer ein Minus von 220 Mio. Zloty schreiben, 2011 waren es 145,5 Mio. Zloty.

Das Unternehmen muss nun mit Einsparungen beginnen, sonst stimme die EU-Kommission nach Darstellung polnischer Zeitungen den Staatshilfen nicht zu. Etwa ein Drittel der Verbindungen werde gestrichen, so "Dziennik", rund 600 der 2.000 Beschäftigten sollen gekündigt werden.

67,97 Prozent an der LOT hält der polnische Staat, 25,1 Prozent gehören der Investmentfondsgesellschaft TFS Silesia und 6,93 Prozent den Mitarbeitern. In den vergangenen Jahren scheiterten Versuche, die LOT zu privatisieren, zuletzt zog sich die Turkish Airlines von Verkaufsgesprächen zurück.

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