Auch Prag&Budapest im Visier

Polnische Bank PKO weitet Geschäft in Wien aus

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Staatlich dominierte Bank will Branchenführer an Börsen der Region werden.

Das Maklerhaus der größten polnischen Bank PKO BP will seine Tätigkeit über Warschau hinaus auch auf die Börsen in Wien, Prag und Budapest ausweiten. "Aufgrund der Stärke des polnischen Markts und unserer Bank können wir die Position eines regionalen Marktführers unter den Maklerhäusern anstreben“, sagte Grzegorz Zawada, Geschäftsführer des DM PKO BP, der Zeitung „Puls Biznesu“.

Büros im Ausland will das Finanzinstitut aber vorerst nicht eröffnen, sondern die Geschäfte von Warschau aus abwickeln. Die staatlich dominierte polnische Bank will neben der Mittlertätigkeit an den fremden Börsen auch Expertise zur Verfügung stellen. Deshalb suche sie derzeit nach Analysten, unter anderem für den Bankensektor in den betroffenen Ländern. „Im ersten Halbjahr 2014 werden wir weitere Gesellschaften aus der Region unter die Lupe nehmen“, so Grzegorz Zawada. Die PKO BP habe sich in den vergangenen Jahren eine starke Position an der Warschauer Börse GPW aufgebaut, darauf könne sie nun aufbauen.

Experten skeptisch                                                                                                                                                                       Experten sind skeptisch, ob die Eroberung eines Marktes ohne Büro vor Ort gelingen kann. „So spart die Bank Kosten, aber Personen vor Ort sind klar ein Mehrwert für die Kunden“, erklärte Stanislaw Waczkowski von der Investment-Bank Ipopema Securities gegenüber „Puls Biznesu“. Ipopema Securities, das selbst Maklerdienste anbietet, ist außer an der Warschauer Börse auch in Budapest aktiv, wo es 6,1 Prozent seines Umsatzes generiert. Die Rolle eines regionalen Marktführers unter den Maklerhäusern streben nach Auskunft von „Puls Biznesu“ auch Erste Securities und Raiffeisen aus Österreich sowie Wood&Co aus Tschechien an. Diese kommen jedoch auch zusammen genommen in Warschau nicht an die Umsätze der PKO BP heran.

Nach Ansicht von Stanislaw Waczkowski von Ipopema Securities sei es schwierig, an ausländischen Börsen einen lokalen Kundenstamm aufzubauen. Allerdings könnten fremde Maklerhäuser dort erfolgreich um Aufträge von ausländischen Investoren, insbesondere aus London, konkurrieren. Blazej Bogdziewicz, Vizechef der polnischen Investmentfonds-Gesellschaft TFI Caspar, kann sich eine Zusammenarbeit mit polnischen Maklern auch an ausländischen Börsen vorstellen, „wenn sie bessere Dienstleistungen als lokale Anbieter haben, das heißt niedrigere Gebühren und bessere Analysen“, so Bogdziewicz.

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