Regulierungsbehörde

Postämter: Schließung untersagt

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Weil die Post sparen muss, schließt sie unrentable Postämter. Doch jetzt hat die Regulierungsbehörde gleich 16 solcher Sperren untersagt.

Der neue Post-Chef Georg Pölzl steuert auf gröbere Streitigkeiten mit der Post-Regulierungsbehörde RTR zu: Sie hat Pölzl einen dicken Strich durch alle Sparprogramme gemacht und 16 geplante Postamts-Schließungen kurzerhand untersagt.

Umstrittener Sparkurs

Das Post-Programm, Postämter in kleinen Orten durch Postpartner zu ersetzen, führte bereits in vielen Fällen zu heftigen Protesten in den betroffenen Gemeinden sowie von der Gewerkschaft. Nun freuen sich die Kritiker natürlich über den RTR-Beschluss.

Zwar hat die RTR noch gar nicht im Detail begründet, warum die neuen Schließungen verboten sind – sie will das erst nächste Woche im Detail nachliefern. Aber die Post-Gewerkschaft fühlt sich jetzt schon in ihrer Position bestärkt: Die Behörde sei dem Postgesetz nachgekommen, das eine bestimmte Grundversorgung vorschreibe, meint sie.

Fronten verhärtet

Die Post will an den Schließungen festhalten. Derzeit gibt es 1.752 Postgeschäftsstellen, davon werden 1.125 von der Post selbst betrieben und 627 durch Postpartner – in Summe sei das um 100 mehr als das Postgesetz vorschreibe, so die Post. Daher werde das Programm weitergetrieben: In jeder Gemeinde soll es einen Postpartner geben.

172 sollen schließen. Ständig werden neue Postpartner-Shops eröffnet, so der für das Filialnetz zuständige Post-Vorstand Herbert Götz: „Wir feiern gerade die 210. Eröffnung in diesem Jahr, und die nächsten Inbetriebnahmen sind bereits fixiert.“

Gleichzeitig wurden heuer bereits 13 Post-eigene Filialen geschlossen. Weitere 172 Postämter sind bei der RTR zur Schließung angemeldet. Sie sollen größtenteils durch Postpartner ersetzt werden. Bei 59 betroffenen Postämtern hat das die RTR schon genehmigt, 97 werden noch evaluiert; nur in 16 Fällen hat die RTR jetzt die Schließung untersagt, so die Post.

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