Programm gegen die Rezession verabschiedet

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Mehr als 140 Länder haben sich bei den Vereinten Nationen auf einen Katalog von Maßnahmen geeinigt, der die Welt aus der schlimmsten Rezession seit sieben Jahrzehnten führen soll. Das 15-seitige Dokument wurde am Freitagabend kurz vor Abschluss einer dreitägigen UNO-Konferenz in New York per Akklamation verabschiedet.

Es erinnert die Industrieländer an ihre Zusage vom G-20-Gipfel in London, die Weltwirtschaft mit gut einer Billion Dollar wieder anzukurbeln, und fordert einen größeren Anteil davon für die Entwicklungsländer. Weiterhin verlangt es eine Überholung der internationalen Finanzinstitute und mehr Einfluss der Vereinten Nationen bei künftigen Verhandlungen.

Der Präsident der UNO-Vollversammlung, Miguel d'Escoto Brockmann, begrüßte die gemeinsame Erklärung als "ersten Schritt (...) auf dem Weg zu globaler Solidarität, Stabilität und Nachhaltigkeit". D'Escoto hatte die Konferenz als Alternative zu den G-8- und G-20-Gipfeln der mächtigsten Länder der Welt einberufen, um allen ein Mitspracherecht zu geben.

Enttäuscht reagierte die Hilfsorganisation Oxfam auf das Schlussdokument. Es schildere zwar die gegenwärtige Krise, rufe nach strukturellen Veränderungen, Schuldennachlass und mehr Hilfe für die am schlimmsten betroffenen Länder. Aber seine Forderungen und Vorschläge seien "nicht spezifisch" genug. "Die (UNO-) Mitgliedsstaaten haben es nicht geschafft, für den angemessenen Schutz armer Menschen vor Exzessen des unkontrollierten Kapitalismus und der anhaltenden Nahrungsmittelkrise zu sorgen", sagte Oxfam-Direktorin Bernice Romero.

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