Qantas streicht Jobs und stoppt Airbus-Bestellung

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Mit dem schärfsten Sparprogramm seit Jahrzehnten und dem Abbau von 5.000 Stellen will die schwer durchgeschüttelte australische Fluggesellschaft Qantas aus den Turbulenzen kommen. Bei der Airline sollen jeder sechste Job gestrichen, die Gehälter aller Mitarbeiter eingefroren, ältere Flugzeuge verkauft und bereits bestellte Airbus- und Boeing-Maschinen zunächst nicht abgenommen werden.

Die Maßnahmen sollen die Kosten binnen drei Jahren um umgerechnet 1,3 Mrd. Euro drücken. "Wir wollen sparen, wo wir nur können, um dort zu investieren, wo wir es müssen", sagte Firmenchef Alan Joyce. "Am Ende wird eine drastisch schlankere Qantas stehen." Die australische Regierung kündigte angesichts der Zuspitzung der Lage ihre Hilfsbereitschaft an.

Für das abgelaufene erste Geschäftshalbjahr (per Ende Dezember) wies Qantas am Donnerstag einen Verlust von 252 Mio. australischen Dollar (164,84 Mio. Euro) aus. Das war erst der zweite Verlust in einem ersten Halbjahr seit der Privatisierung der Airline 1995. Die Entwicklung hatte sich zuletzt aber abgezeichnet: Neben hohen Kerosin-Kosten und der starken einheimischen Währung macht Qantas vor allem der verschärfte Wettbewerb mit dem australischen Billigflieger Virgin Australia zu schaffen. Hinter dem Rivalen stehen die finanzstarken Anteilseigner Etihad, Singapore Airlines und Air New Zealand.

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