Quelle-Investor könnte bald Kaufvertrag unterschreiben

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Die Zukunft des insolventen österreichischen Versandhändlers könnte bald entschieden sein: Den Masseverwaltern liegen "zwei ernstzunehmende Angebote" vor. Die Offerte seien "so konkret, dass mit einer möglichen Finalisierung bis Ende nächster Woche gerechnet werden kann".

Wie die Angebote der Investoren, einer davon ist Ex-Rewe-Chef Martin Lenz, genau aussehen, sagte Masseverwalter Erhard Hackl nicht. Lenz selbst hält sich auch bedeckt und sagte lediglich, dass in seinem Konzept die Quelle-Shops vorgesehen seien.

Welcher Investor letztlich zum Zug kommt hänge davon ab, wessen Offert die "günstigste Lösung" für die Gläubiger und sonstige Betroffene darstelle, so Hackl. Lenz hofft, dass er der Investor sein wird, der zum Zug kommt. Wer der zweite Investor ist, gab Hackl nicht preis. Mike Lielacher sei es aber nicht.

Die Kündigungen und Teilbetriebsschließungen, die nächsten sollen dem Vernehmen nach am 16. und 23. Dezember stattfinden, laufen trotz der Verhandlungen "plangemäß weiter". Wie viele der rund 1.100 Mitarbeiter bis Weihnachten das Unternehmen verlassen müssen, konkretisierte Hackl nicht. Es seien aber "viel weniger" als die 500 in den Medien kolportieren, präzisierte Quelle-Betriebsratschef Felix Hinterwirth. Grund sei der nach hinten verschobene Abverkauf.

Hinterwirth geht dennoch davon aus, dass alle Mitarbeiter aus dem Unternehmen ausscheiden werden. Der Investor, der das Versandhaus übernimmt, "wird sich aus dem Fundus bedienen", so der Betriebsratschef. Wie viele Personen dann wieder angestellt werden, hänge vom Angebot ab.

Verhandelt wird derzeit nicht nur über die Zukunft des Versandhändlers, sondern auch über jene der Shops. Die Lage schaue "sehr gut" aus, sagte Shop-Sprecher Hans Peter Harder. Genaueres könne aber erst in der ersten oder zweiten Jänner-Woche gesagt werden. Derzeit werden Gespräche mit rund 30 Herstellern und Händlern geführt.

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