Kurs fällt weiter

Raiffeisen-Aktie verlor Viertel an Wert

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Seit Bekanntwerden des Fusionsvorhabens von RZB und RI ist die RI-Aktie fast 25 % eingebrochen.

Die Pläne zu einer Wiedervereinigung im Hause Raiffeisen sorgen weiter für hohe Nervosität unter Anlegern. Seit Bekanntwerden der Überlegungen zu einer Fusion von Raiffeisen-Zentralbank (RZB) und ihrer börsenotierten Ostholding Raiffeisen International (RI) ist die RI-Aktie auf Tiefflug. Ein kurzer Aufwärtstrend nach dem offiziellen Bekanntmachen der Pläne letzten Freitag ändert daran nichts. RI ist an der Börse inzwischen etwa ein Viertel weniger wert – rund 4,8 Mrd. Euro. Am Montag letzter Woche waren es noch mehr als 6 Mrd. Euro.

Am Donnerstag 7 % Minus.

Nach einem Verlust von 3,1 % am Mittwoch lag der RI-Titel gestern fast 7 % im Minus. „Ohne dass es fundamentale Neuigkeiten gegeben hätte“, so ein Händler. Der Markt sei einfach hyper-nervös. Mit rund 30,80 Euro notiert das Papier deutlich unter dem Emissionskurs von 32,50 Euro beim Börsengang vor fünf Jahren. Im Osteuropa-Wachstumsrausch war die RI-Aktie dann bis Mitte 2007 auf 122,50 Euro gestiegen.

Bei einer Fusion von RZB und RI fürchten jetzt die Kleinaktionäre, unter die Räder zu kommen. Es geht um die Bewertung der RI-Aktie. Ein Raiffeisen-interner Vorschlag geht von 40 Euro je Aktie aus – das würde hohen Werttransfer vom Streubesitz zur neuen RZB bedeuten. Laut RZB-General Walter Rothensteiner sind das „reine Zahlenspiele“. Mit Unternehmensbewertung und Tauschverhältnis werden Wirtschaftsprüfer beauftragt. Anlegerschützer Wilhelm Rasinger sieht die Fusionspläne positiv, aber: „Kommt es zu keinem adäquaten Umtauschverhältnis für Kleinaktionäre, leiten wir ein Überprüfungsverfahren ein.

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