ÖIAG: Siegfried Wolf zum Vorsitzenden gewählt

Teilen

Ex-Magna-Manager Siegfried Wolf ist nun Aufsichtsratschef der Staatsholding ÖIAG. Wolf, der die selbe Funktion auch bei Russian Machines des russischen Oligarchen Oleg Deripaska innehat, wurde von seinem Vorgänger Peter Mitterbauer zur Wahl vorgeschlagen. Gewählt wurde der bisherige Mitterbauer-Stellvertreter "mehrheitlich" teilte die ÖIAG am Donnerstag mit.

Wolf kann laut ÖIAG-Gesetz nur rund zwei Jahre Aufsichtsratschef der Österreichischen Industrieholding bleiben. Sein Mandat läuft mit der Hauptversammlung über den ÖIAG-Jahresabschluss 2015 - also spätestens Mitte 2016 - aus. Politisch war seine Wahl umstritten, da Wolf eine Nähe zu Russland anhängt.

Die angekündigte Kapitalerhöhung bei der Telekom Austria um eine Milliarde Euro wird reichen, "um alle in Zukunft anstehenden Maßnahmen einer Investition tätigen zu können", erklärte Wolf nach seiner Wahl. So habe es der Telekom-Vorstand berichtet. "Ich hoffe, dass es nicht weitere Überraschungen gibt, dass dieses Kapital dann verwendet werden muss, um weitere Unannehmlichkeiten zu begleichen", sagte Wolf in Anspielung auf die überraschend bekannt gewordene Abschreibung bei der Bulgarien-Tochter der Telekom von 400 Mio. Euro.

Das Syndikat mit dem mexikanischen Großaktionär Carlos Slim bleibe trotz dieser Abschreibung aufrecht. Es sei "angedacht", die ÖIAG-Beteiligung an der Telekom in der jetzigen Größenordnung von 28,6 Prozent beizubehalten.

Über Berichte, wonach sich der staatliche russische Gasmonopolist Gazprom bei der OMV beteiligen und der Staatsfonds aus Abu Dhabi, IPIC, zurückziehen wollen, gab sich Wolf überrascht.

Fehler im Artikel gefunden? Jetzt melden.