Die Staatsholding ÖIAG hält ihre Hauptversammlung für den Jahresabschluss 2013 doch schon am kommenden Donnerstag, 26. Juni, ab. Mit Spannung erwartet wird vor allem die einhergehende Aufsichtsratssitzung: Die Periode des Noch-AR-Chefs Peter Mitterbauer endet - und er wird seinen Stellvertreter, den Manager Siegfried Wolf, als seinen Nachfolger vorschlagen, worüber schon große Aufregung herrschte.
Erst gestern in Graz sagte Ex-Magna-Manager Wolf, der derzeit in Russland tätig ist und als Vertrauter des dortigen Präsidenten Wladimir Putin gilt, zur Aufregung rund um eine mögliche Übernahme des Aufsichtsratschefpostens der ÖIAG: "Gegenwind bin ich gewöhnt. Gegenwind schärft die Sinne." Er sei auch "nicht zu russophil" für die Aufgabe. Kritiker hingegen sehen einen "Oligarchen" den ÖIAG-Aufsichtschefposten übernehmen.
Im ÖIAG-Aufsichtsrat enden nun Funktionsperioden dreier Mitglieder. Neben Mitterbauer gehen Wolfgang Pfarl, zweiter stellvertretender Vorsitzender und Alexander Riklin. Zuletzt war medial kolportiert worden, sie würden vom Wirtschaftsprüfer Friedrich Rödler und der Immobilien-Unternehmerin Bettina Breiteneder ersetzt werden. Rödler ist Aufsichtsratsvorsitzender der Erste Group, Breiteneder sitzt im Aufsichtsrat von Erster und Generali. Dann soll eben noch Wolf statt Mitterbauer kommen und das Gremium samt der Neubesetzungen wählt seinen neuen Vorsitzenden und dessen zwei Stellvertreter. Über die dritte Besetzung herrscht offenbar noch keine Klarheit.