RBI stellt bei Ungarn-Tochter Kapitalerhöhung in Aussicht

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Die Raiffeisen Bank International (RBI) will bei ihrer Ungarn-Tochter wegen des umstrittenen Fremdwährungsgesetz Kapital nachschießen. "Mit einer hohen Wahrscheinlichkeit wird es eine Kapitalerhöhung geben", sagte der Finanzvorstand der Bank, Martin Grüll. Die Höhe ließ er offen. Ungarn sei im Moment das "einzige Problemkind".

Auf rund 100 Mio. Euro werden die Kosten für Raiffeisen in Ungarn wegen des neuen Gesetzes geschätzt. Blieben die bisherigen Fristen, werde Raiffeisen spätestens im ersten Quartal 2012 die Wertberichtigung zur Gänze vornehmen müssen.

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"Wir haben 1,4 Mrd. Euro an Hypothekarkrediten in Schweizer Franken vergeben", so Grüll. Der von der ungarischen Regierung festgelegte fixe Wechselkurs für die Rückzahlungen sei "ein Haircut von 20 bis 25 Prozent" für die Bank. Während die Regierung davon ausgeht, dass 10 Prozent der ungarischen Kreditnehmer von Hypothekarkrediten in Fremdwährungen von der Rückzahlung Gebrauch machen werden, rechnet die RBI mit 30 Prozent.

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