Der französische Autobauer Renault hat sich nach der Pleite seines auf das Aufladen von Elektroauto-Batterien spezialisierten Partnerunternehmens Better Place betont gelassen gegeben. Die Pleite des US-israelischen Unternehmens stelle die Konzernstrategie bei Elektroautos nicht in Frage, sagte Renault-Manager Gilles Normand am Montag in Paris.
Die in Zusammenarbeit mit Better Place verkauften Renault Fluence stellten nur "etwas mehr als einen Prozent" der von Renault-Nissan verkauften Elektroautos dar. "Die Zukunft von Elektro-Fahrzeugen ist absolut nicht in Frage gestellt."
Das 2007 vom US-Israeli Shai Agassi gegründete Unternehmen Better Place hatte am Wochenende in Israel Bankrott angemeldet. Die Firma hat sich auf den Austausch von Elektroauto-Batterien an automatisierten Stationen spezialisiert, mit der Technologie soll das langwierige Wiederaufladen der Batterien im Fahrzeug selbst umgangen werden.
2008 schlossen Better Place und Renault-Nissan eine Partnerschaft. Das Ziel, bis 2016 in Israel und Dänemark 100.000 Fahrzeuge zu verkaufen, erwies sich allerdings als utopisch: Laut israelischen Medienberichten fahren derzeit in Israel nur 900 Elektro-Fahrzeuge mit dieser Technologie, und deutlich weniger in Dänemark.
Den Berichten zufolge hat Better Place seit seiner Gründung umgerechnet mehr als 650 Mio. Euro Verlust gemacht. Renault-Manager Normand wollte am Montag nicht sagen, wie viel Geld Renault genau in die Partnerschaft steckte. Es handle sich aber um einen "extrem begrenzten Teil" der insgesamt vier Mrd. Euro, die Renault-Nissan bis 2015 in Elektroautos investieren will.