Die Umstrukturierung des Konzerns hat der australischen Fluggesellschaft Qantas den größten Verlust in der Firmengeschichte eingebrockt. Für das abgelaufene Geschäftsjahr (per Ende Juni) wies Qantas am Donnerstag ein Minus von 2,8 Milliarden australischen Dollar (etwa zwei Milliarden Euro) aus. Ein Jahr zuvor stand noch ein Gewinn von zwei Milliarden australischen Dollar in den Büchern.
Weil Qantas sich eine neue Holding-Struktur mit vier Bereichen geben will schrieb der Partner von Air Berlin in der Allianz "Oneworld" 2,6 Milliarden australische Dollar auf seine Flotte ab. Qantas belasteten hohe Kerosin-Kosten, der starke australische Dollar sowie die steigende Konkurrenz vor allem auf dem heimischen Markt durch den Billigflieger Virgin Australia.
Firmenchef Alan Joyce sagte, das schlimmste sei nun vorbei. In der ersten Hälfte des laufenden Geschäftsjahres werde Qantas wieder in die Gewinnzone zurückkehren. Das kam am Markt gut an, die Aktien kletterten gegen den Markttrend um sechs Prozent. Joyce erklärte, an dem Vielfliegerprogramm festhalten zu wollen. Es biete dem Unternehmen Wachstumschancen und es sei nicht angebracht, es zu verkaufen. Immobilien oder Flughafen-Terminals könnten dagegen veräußert werden.
Die 1920 gegründete Airline ist eine der ältesten der Welt. Sie hatte im Januar begonnen, 5.000 der rund 33.000 Arbeitsplätze abzubauen.