RHI prüft Werksschließungen - Auch in Österreich

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Der Feuerfestkonzern RHI durchleuchtet im Zuge von Kosteneinsparungsmaßnahmen die Rentabilität seiner Produktionsstätten. Das müsse nicht unbedingt zur Schließung von Werken führen, er könne dies aber auch nicht ausschließen, kündigte RHI-Chef Franz Struzl an. "Profit geht vor Menge und Umsatz", so die Devise von Struzl. Um welche Fabriken es geht, soll im Mai fest stehen.

Ziel des RHI-Vorstandes ist es, jährlich ein bis zwei Prozent des Umsatzes an Kosten nachhaltig einzusparen. Das sind rund 20 Mio. Euro. Bis spätestens 2020 soll der Konzernumsatz zudem von derzeit 1,84 auf 3 Mrd. Euro und die EBIT-Marge von 9,1 auf mindestens 12 Prozent verbessert werden.

Von den weltweit 33 RHI-Standorten sind von den möglichen Straffungen bzw. Werksschließungen laut Struzl überwiegend die 21 europäischen Standorte betroffen, darunter auch jene drei österreichischen Werke, an denen Feuerfestprodukte erzeugt werden - nicht jedoch die Rohstoffproduktion. Diese will Struzl weltweit sogar ausbauen.

Grund dafür sei, dass man die europäischen Werke nicht mehr wie gewünscht mit 80 bis 90 Prozent auslasten könne, sondern nur zwischen 50 und 80 Prozent. "Das fällt uns ergebnismäßig auf den Kopf", meinte Struzl. "Wir haben zu hohe Kapazitäten in Europa, nicht unbedingt zu viele Standorte".

Welche Werke in Österreich konkret von den Einsparungsmaßnahmen betroffen sein könnten, wollte Struzl nicht sagen: "Da sag' ich gar nichts. Wir haben überall hochmotivierte Mitarbeiter." Derzeit verfügt die RHI in Österreich über fünf Produktionsstandorte: Radenthein, Hochfilzen, Breitenau, Trieben und Veitsch.

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