Die Betreiberin des beliebten mexikanischen Restaurants „Pancho“ und der Veranstaltungsgastronomie „Rumpelkiste“ hat ein Sanierungsverfahren ohne Eigenverwaltung beantragt - zum Frust aller spanischen Kult-Fans.
Die Pancho GmbH stellte am Mittwoch, 3. Dezember, beim Handelsgericht Wien einen Antrag auf ein Sanierungsverfahren ohne Eigenverwaltung. Als unmittelbaren Auslöser nennt das Unternehmen eine größere Nachzahlung eines Energielieferanten, die nicht mehr bedient werden könne. Davon betroffen ist nicht nur das Restaurant „Pancho“, sondern auch die Kinder-Veranstaltungsgastronomie „Rumpelkiste“.
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Der Kreditorenverband 1870 teilte mit, dass die Verbindlichkeiten rund 530.000 Euro betragen. Insgesamt seien elf Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter von den finanziellen Schwierigkeiten betroffen.
Pandemiebedingte Einbußen
Neben der Energienachzahlung spielen laut KSV-Expertin Tanja Schartel auch pandemiebedingte Einbußen eine Rolle, wie bei vielen anderen Betrieben der Gastronomie. Das Unternehmen plant eine Sanierung ohne Eigenverwaltung und bietet den Gläubigern eine Quote von 20 Prozent innerhalb von zwei Jahren an. Ob diese Sanierung realistisch umsetzbar ist, müsse der noch zu bestellende Insolvenzverwalter prüfen. Insgesamt sollen laut Creditreform etwa 30 Gläubiger betroffen sein.
Gleiche zwei Insolvenzen
Das Verfahren betrifft die gesamte Pancho GmbH, zu der sowohl das Restaurant in der Blumauergasse 1a als auch „Leos Rumpelkiste“ gehören. Zwar handle es sich um getrennte Organisationseinheiten, jedoch seien beide von der Insolvenz betroffen. Unklar sei weiterhin, welcher Bereich konkret die Energienachzahlung verursacht hat.
Creditreform gibt in einer Aussendung einen Ausblick: Das gastronomische Angebot müsse kritisch geprüft und gegebenenfalls angepasst werden. Auch die Raumaufteilung solle überarbeitet und das Ambiente einladender gestaltet werden, um Einsparungspotenziale zu nutzen.