Ehemalige WM-Piste

Nächstes österreichisches Ski-Gebiet stellt Betrieb ein

Einer der traditionsreichsten Skigebiete Österreichs stellt demnächst den Betrieb ein. In Bad Gastein werden diese Saison die Lifte zum letzten Mal fahren.

Mit dem Graukogel stellt das nächste Traditions-Skigebiet demnächst seinen Betrieb ein. Der Vorstand der Gasteiner Bergbahnen hat entschieden, nach Jahrzehnten in einem der geschichtsträchtigsten Wintersportorte Österreichs den Skilift-Betrieb nach der neuen Saison für drei Jahre einzustellen.

Das Salzburger Skigebiet wird somit nach der Saison 2025/26 seine Tore für die nähere Zukunft schließen. Laut dem Aufsichtsrat seien die anhaltenden wirtschaftlichen Probleme in der Wintersaison der Grund für die Schließung. Ab 2026/27 müssen Wintersportler sich nach Alternativen umsehen.

Betrieb kann Kosten nicht mehr decken

Die unzureichenden Einnahmen können die steigenden Liftkosten nicht mehr decken. Dazu hat das Skigebiet keine Beschneiungsanlagen und ist somit auf Naturschnee angewiesen. Laut Angaben vom "ORF" zahlt sich der Betrieb nicht mehr aus. Schon im letzten Winter liefen zwei Doppelsessellifte nur vier Tage wöchentlich.

Mit der Schließung endet eine der wichtigsten österreichischen Wintersportgeschichten. 1958 wurde am Graukogel die alpine Skiweltmeisterschaft ausgetragen. Der legendäre Toni Sailer gewann dabei 3 Gold- und eine Silbermedaille.

Zukunft offen

Die Ski-WM hat für den Ort noch immer einen großen Stellenwert. Wie die Tourismusplattform "Gasteinertal" angibt, war dies das erste große Sportereignis in Österreich nach dem Zweiten Weltkrieg und die erste live im TV übertragene Sportveranstaltung.

Die vorerst letzte Saison startet am Graukogel am 25. Dezember. Nach dieser Saison ruhen die Lifte bis zum Ende der Wintersaison 2028/29. Wie die Zukunft ausschaut, ist derzeit unklar.

In diesem Zeitraum will die Geschäftsführung prüfen, ob ein weiterer Betrieb wirtschaftlich sinnvoll sei, so Andreas Innerhofer, Vorstandschef der Bergbahnen, zum "ORF". Der Sommerbetrieb ist von der Entscheidung nicht betroffen.

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