Roche-Brustkrebsmittel vor breiterer Anwendung

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Das Brustkrebsmedikament Perjeta des Schweizer Roche-Konzerns könnte für eine breitere Anwendung zugelassen werden. Ein Beraterausschuss der US-Arzneimittelbehörde FDA empfahl am Donnerstagabend, das Präparat auch dafür einzusetzen, die Schrumpfung eines Tumors vor einer Operation herbeizuführen. Die Behörde werde bis 31. Oktober über die Freigabe entscheiden.

Im Fall einer Zulassung wäre Perjeta das erste Brustkrebsmedikament für eine sogenannte "neoadjuvante Therapie" - eine Behandlung im Frühstadium der Erkrankung, in dem der Tumor noch keine Krebszellen außerhalb der Brust oder der benachbarten Lymphknoten gestreut hat. Eine Therapie unmittelbar nach der Diagnose und noch vor einer Operation zielt darauf ab, den Tumor zu verkleinern, um ihn chirurgisch leichter entfernen zu können oder eine brusterhaltende Operation zu ermöglichen.

Perjeta wird in den USA, Europa und anderen Ländern bereits zur Behandlung von Frauen mit sogenanntem HER2-positiven Brustkrebs - einer besonders aggressiven Form der Erkrankung - im fortgeschrittenen Stadium eingesetzt.

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In Perjeta, eine sogenannte zielgerichtete Arznei, setzt Roche große Hoffnungen. Analysten trauen dem Präparat, das als Nachfolger des drittgrößten Umsatzbringers Herceptin konzipiert ist, Milliardenumsätze und damit Blockbuster-Potenzial zu. Im ersten Halbjahr erzielte der Konzern mit Perjeta Verkaufserlöse von 108 Millionen Franken (87,3 Mio. Euro).

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