Roche im ersten Halbjahr mit deutlich weniger Gewinn

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Der Schweizer Pharmakonzern Roche hat im ersten Halbjahr 2009 bei steigenden Verkäufen deutlich weniger Gewinn gemacht als im Vorjahreszeitraum. Der Schweizer Branchenführer weist einen Gewinn von 4,05 Mrd. Franken (2,67 Mrd. Euro) für die ersten sechs Monate aus. Das waren 29 Prozent weniger als in der Vorjahresperiode.

Roche begründete den klar unter den Erwartungen der Finanzanalysten liegenden Gewinn mit Sonderpositionen bedingt durch die Genentech-Übernahme. Bei der Zusammenführung von Roche und dem kalifornischen Biotech-Riesen Genentech gibt es laut Konzernchef Severin Schwan aber "ausgezeichnete Fortschritte".

Grippemittel Tamiflu steigerte Umsatz

Der Umsatz erhöhte sich um neun Prozent auf 24,006 Mrd. Franken (15,8 Mrd. Euro). In Lokalwährungen nahmen die Verkäufe um zehn Prozent zu. Die Pharmadivision profitierte unter anderem von den stark steigenden Verkäufen des Grippemittels Tamiflu. Der Umsatz mit dem für die Behandlung der Schweinegrippe eingesetzten Medikament hat sich im Vorjahresvergleich verdreifacht. Meistverkauftes Roche-Medikament blieb das Krebsmittel Avastin. Der gesamte Pharmaumsatz nahm um elf Prozent auf 19,104 Mrd. Franken zu (12,6 Mrd. Euro). In der Division Diagnostics stieg der Umsatz um drei Prozent auf 4,902 Mrd. Franken (3,2 Mrd. Euro).

Ausblick gut

Im Ausblick stellte Roche ein Wachstum über dem Markt für das ganze Jahr sowie eine Umsatzzunahme im hohen einstelligen Bereich für die Pharmasparte in Aussicht. Ziel sei ein zweistelliges Konzerngewinnwachstum pro Titel für 2009 und 2010, bei konstanten Wechselkursen.

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