Roche: Indien hebt Patentschutz für Herceptin auf

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Indien bleibt für Pharma-Konzerne ein hartes Pflaster - wie mit Krebsmedikamenten unlängst u.a. Novartis mit Glivec und GlaxoSmithKline mit Tykerb erfahren mussten. Vor rund zwei Wochen hat nun das Patentbüro in Kalkutta den Patentschutz für das Brustkrebs-Medikament Herceptin von Roche teilweise aufgehoben.

"Es gibt einen Entscheid des Patentbüros in Kalkutta (Assistant Controller of Patents at the Kolkata Patent Office) gegen Teilpatente von Herceptin. Wir prüfen derzeit weitere Schritte", bestätigte ein Roche-Sprecher entsprechende Medienberichte.

Weitere Berichte, wonach das indische Gesundheitsministerium den Patentschutz für Herceptin ganz aufheben wolle, kann Roche indessen nicht bestätigen. Dazu könnten keine weiteren Angaben gemacht werden, so der Sprecher weiter. Roche sei dies auch nur aus den Medien bekannt.

Mit Blick auf allfällige Auswirkungen eines Patententscheides in Indien verwies der Sprecher auf das Volumen der Pharma-Verkäufe: "Die Pharma-Verkäufe von Roche in Indien waren 2012 64 Mio. Franken (51,68 Mio. Euro). Das sind weniger als 0,2 Prozent des weltweiten Pharmaumsatzes."

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Demgegenüber hätten sich die Verkäufe in aufstrebenden Schwellenmärkten wie in Russland oder Mexiko im selben Jahr auf jeweils über 400 Mio. Franken belaufen, der Umsatz in China habe 1,2 Mrd. Franken betragen. Ebenfalls im Geschäftsjahr 2012 setzte Roche mit Herceptin weltweit 1,57 Mrd. Franken um.

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