Rote Zahlen für Toyota im Quartal

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Trotz des dritten Quartalsverlusts in Folge blickt der weltgrößte Autobauer Toyota etwas optimistischer auf den weiteren Jahresverlauf. Dank massiver Sparmaßnahmen und staatlicher Kaufanreize wie der Abwrackprämie rechnet der japanische Konzern nun mit einem geringeren Verlust im bis Ende März laufenden Geschäftsjahr als zuletzt noch befürchtet.

Die Aussichten für einen nachhaltigen Aufschwung beurteilte Toyota aber weiterhin zurückhaltend. Vor allem die im Zuge globalen Wirtschaftskrise steigende Arbeitslosigkeit und die schwierigen Kreditkonditionen sowie die schwankenden Benzinpreise machen dem von VW bedrängten Branchenprimus zu schaffen.

Während die japanischen Konkurrenten Honda und Nissan im vergangenen Vierteljahr überraschend in die Gewinnzone zurückkehren konnten, erlitt Toyota im ersten Geschäftsquartal in Japan, Europa und in den USA Umsatzeinbußen im zweistelligen Prozentbereich. Der operative Verlust summierte sich auf 1,4 Mrd. Euro (194,9 Mrd. Yen) nach einem Betriebsgewinn von 3,0 Mrd. Euro vor einem Jahr. Analysten hatten allerdings mit einem noch deutlich höheren Verlust gerechnet.

Der Nettoverlust von April bis Juni belief sich auf 574 Mio. Euro. Vor einem Jahr hatte Toyota noch einen Gewinn von 2,6 Mrd. Euro erwirtschaftet. Der Umsatz mit Modellen wie Corolla, Tundra und dem Hybrid-Auto Prius brach um 38 Prozent auf 28,3 Mrd. Euro ein.

Angriff von VW

Neben den Folgen der Krise muss sich der weltgrößte Autobauer auch einem Angriff von Volkswagen erwehren. Der Wolfsburger Konzern, derzeit Nummer drei hinter Toyota und dem US-Rivalen General Motors, will die Japaner in den nächsten Jahren an der Branchenspitze ablösen. Im zurückliegenden Quartal jedenfalls schaffte Europas Marktführer ein Betriebsergebnis von 928 Mio. Euro. Der Umsatz gab im Vergleich zu Toyota nur um moderate acht Prozent auf gut 27 Mrd. Euro nach.

Für das laufende Geschäftsjahr gab Toyota eine nicht mehr ganz so pessimistische Prognose wie noch vor drei Monaten aus. Der Konzern rechnet nun mit einem operativen Verlust von 5,5 Mrd. Euro - rund zehn Prozent weniger als zuletzt befürchtet. Analysten erwarten, dass das Unternehmen seine Erwartungen nochmals nachbessert. Toyota-Vorstandsmitglied Takahiko Ijichi führte das Anziehen der Nachfrage vor allem auf staatliche Kaufanreize zurück. Die Chancen für eine grundsätzliche Erholung seien aber nur schwer zu beurteilen. Dennoch hob der Konzern seine Absatzprognose um 100.000 auf 6,6 Millionen weltweit verkauften Autos an.

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