Die Erholung der verstaatlichten Royal Bank of Scotland schreitet unerwartet zügig voran. Dank des verschlankten Investmentbankings kehrte das in der Finanzkrise beinahe kollabierte Institut zu Jahresanfang in die schwarzen Zahlen zurück. Das Geldhaus wies für das erste Quartal einen überraschend hohen operativen Gewinn von 1,2 Mrd. Pfund (1,48 Mrd. Euro) aus. Im letzten Vierteljahr 2011 stand noch ein Verlust von 144 Mio. Pfund in der Bilanz. Analysten hatten 800 Mio. erwartet.
Bankchef Stephen Hester attestierte seinem Geldhaus trotz der labilen Wirtschaftslage "exzellente Fortschritte" bei der Korrektur vergangener Fehler. Die Trennung von Sparten abseits des Kerngeschäfts sowie die Stärkung der Kapitaldecke kämen gut voran. Bereits in der kommenden Woche will die Bank ihre letzten Notkredite an die Regierung zurückzahlen. Zudem will sie wieder eine Dividende an die Aktionäre ausschütten. Davon würde vor allem der Staat profitieren, dem 82 Prozent der Bank gehören.