RWE verkaufte Anteile an Gaspipeline Nabucco

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Der deutsche Energiekonzern RWE hat seine 17-Prozent-Beteiligung an dem Gaspipeline-Projekt Nabucco an den österreichischen Mineralölkonzern OMV verkauft. Das bestätigte eine RWE-Sprecherin. Die Anteile seien Anfang März wie angekündigt veräußert worden. Zum Verkaufspreis äußerte sich die Sprecherin nicht.

Außer von OMV wird das Nabucco-Projekt jetzt noch von Energieunternehmen aus Bulgarien, Ungarn, Rumänien und der Türkei getragen. Bereits im Februar sagte OMV-Chef Gerhard Roiss, dass man die Anteile des deutschen Nabucco-Partners komplett übernehmen und weitergeben werde.

Durch die geplante fast 4.000 Kilometer lange Pipeline soll Gas aus Asien nach Europa strömen. Die Trasse umgeht Russland, das seinerzeit mit dem Konkurrenzprojekt South Stream bereits begonnen hat. Experten sehen die Chancen für die von der EU unterstützte, aber noch in der Planung stehende Nabucco-Pipeline skeptisch.

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Die "Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung" schreibt, dass mit dem Ausstieg von RWE aus dem Nabucco-Konsortium der frühere Außenminister Joschka Fischer einen Kunden verloren habe. Er war für RWE als Berater für das Projekt tätig.

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