RZB/RI nach Fusion "komfortabel kapitalisiert"

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Raiffeisenzentralbank (RZB) und Raiffeisen International (RI) haben am Dienstag den Zeitplan für ihre Fusion erläutert, sich bei der Bewertung der Banken aber nicht in die Karten blicken lassen. Nur den Streubesitz des Fusionsinstituts bezifferten sie konkret mit 21 bis 22 Prozent. Das neue fusionierte Institut sei "komfortabel kapitalisiert", ein weiterer Kapitalbedarf sei heuer nicht absehbar.

Dies beteuerten RZB-Chef Rothensteiner und RI-Bossbert Stepic in Wien. Das fusionierte Institut, das voraussichtlich "Raiffeisenbank International AG" heißen wird, wird (pro forma) über ein Tier 1-Kapital von 8,4 Mrd. Euro oder eine Kernkapitalquote von 9,1 Prozent verfügen (1,75 Mrd. davon werden als staatliches Partizipationskapital von der "Banken-ÖIAG" FIMBAG gestellt).

"Wir fühlen uns auch bei dem prognostizierten gemäßigten Wachstum ausreichend kapitalisiert", sagte Stepic, der Vorstandschef der künftigen Raiffeisenbank International AG werden soll. Nur eine größere Übernahmechance in Osteuropa könnte laut Stepic eine Kapitalerhöhung notwendig machen - "ich glaube man kann momentan aber generell sagen, das ist kein Thema". Das neue Institut wird von Stepic und Karl Sevelda geführt.

Am Montag hatten die Vorstände von RZB und RI formell beschlossen, die Fusion den Aktionären vorzulegen. Die Anleger goutierten die Raiffeisen-Erklärungen dazu: die Aktie legte am Dienstag bis 13.00 Uhr um fast 6 Prozent auf 38,07 Euro zu.

Den Streubesitz der Raiffeisenbank International AG bezifferte das Raiffeisen-Management am Dienstag mit 21,2 bis 22 Prozent - gegenüber den 27,2 Prozent, über den die RI aktuell verfügt. Die neue Bank wird weiter an der Börse notieren und - anders als die RI - über eine Banklizenz verfügen.

Am 30. Mai sollen alle Fusionsunterlagen veröffentlicht und zu den Jahreshauptversammlungen geladen werden, auf denen am 7. und 8. Juli (RI) die Aktionäre über die Fusion abstimmen sollen. Im Herbst soll dann die Fusion ins Handelsregister eingetragen werden.

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