Die deutschen Energieriesen RWE und E.ON erwägen offensichtlich, sich aus dem Geschäft mit der Urananreicherung zurückzuziehen. Das war am Mittwoch in Branchenkreisen zu erfahren. Zuvor hatten mehrere Medien über entsprechende Überlegungen berichtet. RWE und E.ON wollten die Berichte auf Anfrage nicht kommentieren.
Die beiden Konzerne halten zusammengerechnet ein Drittel der internationalen Urenco-Gruppe. Der Rest der Anteile liegt beim britischen und beim niederländischen Staat. Urenco hat vier Standorte in Großbritannien, den Niederlanden, den USA und der Bundesrepublik. In Deutschland betreibt das Unternehmen eine Anreicherungsanlage im westfälischen Gronau. Die Beteiligung der Deutschen bezieht sich auf die gesamte Gruppe. Auch das zuständige NRW-Wirtschaftsministerium wollte sich nicht zu den Berichten äußern. Aus Sicht des Ministeriums würde sich aber nichts ändern, falls es zu einer Veränderung der Eigentümerstruktur kommen sollte.