Samsung sichert sich im Rennen mit Apple um Zukunfts-Technologien nun auch einen engeren Zugriff auf den US-Glas-Spezialisten Corning. Dieser stellt das kratzfeste "Gorilla"-Glas her, das etwa in Samsungs "Galaxy"-Smartphones eingesetzt wird, aber auch in Nokias Lumia und dem Droid Razr der Google-Tochter Motorola. Corning liefert aber auch Keramik-und Glasfaser-Produkte für die Tech-Branche.
Das macht den Konzern nach Einschätzung des Analysten Brian Park von Tongyang Securities besonders interessant. Denn sollten ihm Durchbrüche bei der Entwicklung von Kunststoff-Oberflächen gelingen, könne auch Apple zum Einkauf dort gezwungen sein. Samsung hatte erst im August den Dresdener Lichtspezialisten Novaled übernommen.
Der engere Samsung-Zugriff auf Corning entsteht durch eine Neuordnung der seit 1995 bestehenden Allianz beider Firmen. Dabei steigt Samsungs Display-Tochter für 2,3 Mrd. Dollar bei Corning ein und könnte mittelfristig deren größter Aktionär werden. Zudem wurde ein über zehn Jahre laufender Liefervertrag abgeschlossen, der Corning zusätzliche Umsätze von 2 Mrd. Dollar pro Jahr bringen soll.