Sanierungsverfahren eröffnet

Schmuckhersteller Pierre Lang ist insolvent

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Von der Insolvenz des Schmuckherstellers Pierre Lang sind 246 Dienstnehmer und rund 350 Gläubiger betroffen.

Das Sanierungsverfahren ohne Eigenverwaltung wurde am Mittwoch am Handelsgericht Wien eröffnet. Die im Sanierungsverfahren zu berücksichtigenden Passiva betragen insgesamt 15,4 Mio. Euro.
 
Als Insolvenzverwalter bestellt wurde bei der Pierre Lang Europe Handelsgesellschaft m.b.H. die Rechtsanwältin Susi Pariasek und bei der Hans Andersen Ges.m.b.H der Rechtsanwalt Norbert Abel, beide aus Wien. Gläubiger können ihre Forderungen bis 19. März 2019 anmelden. Die Abstimmung über den Sanierungsplan ist für 14. Mai 2019 geplant.
 

Creditreform-Insolvenzexperte: "Gläubigern muss Barquote bezahlt werden"

"Die angebotene Sanierungsplanquote von 20 Prozent binnen zwei Jahren wird noch auf die Angemessenheit zu überprüfen sein. Den Gläubigern muss jedenfalls eine Barquote bezahlt werden", verlangt Creditreform-Insolvenzexperte Stephan Mazal am Donnerstag in einer Aussendung.
 

Schmuck wird durch selbstständige Stylistinnen vertrieben

Pierre Lang Schmuck wird durch hunderte selbstständige Stylistinnen in Österreich vertrieben. In insgesamt 10 Ländern vertreiben 6.100 Stylistinnen den Modeschmuck. Die Insolvenzverfahren betreffen nicht die Vertriebsgesellschaften im Ausland.
 
Wie berichtet haben zwei Kerngesellschaften der Gruppe ein Sanierungsverfahren ohne Eigenverwaltung beantragt. Die 1984 geschaffene Marke ist auch in Deutschland, Schweiz, Italien, England, Luxemburg, Frankreich, Polen und Tschechien vertreten. Die Anträge auf Insolvenzeröffnung wurden bereits am 22. Jänner eingebracht.
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