Schmack Biogas meldet überraschend Insolvenz an

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Der bayerische Anlagenbauer hat sich an seinem Expansionskurs verhoben. Verhandlungen mit Banken und Investoren scheiterten.

Der Vorstand und die Geschäftsführung strebten wegen drohender Zahlungsunfähigkeit in einem Insolvenzplanverfahren die Sanierung mit einem Restrukturierungsvorstand an, der im Laufe der Woche an Bord kommen werde. Am Aktienmarkt wurde die Nachricht mit Bestürzung aufgenommen: Die Schmack-Aktie brach um 80 % auf 0,86 Euro ein.

Die Banken seien nicht bereit gewesen, den Rahmen für einen Betriebsmittelkredit zur Wachstumsfinanzierung im kommenden Jahr zu erweitern, erklärte ein Schmack-Sprecher. Durch eine Kapitalerhöhung waren dem Unternehmen zuletzt im Jänner gut 6 Mio. Euro zugeflossen.

Zuliefertöchter finanziell zusammengebrochen

Nach dem ersten Halbjahr 2009 hatte das Unternehmen laut Zwischenbericht noch über gut 9 Mio. Euro an Liquidität verfügt. Die Gesamtschulden betrugen demnach 58 Mio. Euro. Da zuletzt am Hauptsitz in Schwandorf das Geld knapp geworden sei, seien drei Zuliefertöchter finanziell zusammengebrochen. In der Folge habe auch der Schmack-Vorstand den Gang zum Amtsgericht antreten müssen. Zum aktuellen Kapitalbedarf wollte sich der Sprecher zunächst nicht äußern.

In den ersten sechs Monaten 2009 hatte das Unternehmen seinen Verlust auf 11,3 Mio. Euro von gut 20 Mio. Euro im Vorjahreszeitraum eingedämmt. Der Umsatz war um 41 % auf 42,1 Mio. Euro gestiegen. Die Unternehmensspitze hatte sich wegen günstiger Marktbedingungen und voller Auftragsbücher noch optimistisch über die Zukunftsaussichten geäußert. Den Auftragsbestand hatte Schmack zum Halbjahr mit 147,5 Mio. Euro beziffert.

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