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Schuhkette Reno plant den Neustart

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Anstelle des altbackenen Image stehen ein neues Sortiment und ein besserer Online-Shop.

Nach Jahren der Verluste und nahezu einer Halbierung der Standorte ist die Schuhhandelskette Reno nun dabei, sich in Österreich neu aufzustellen. Seit einem halben Jahr ist ein neues Management am Ruder, das die Kette wieder flottmachen soll.

Reno sei bisher etwas altbacken dahergekommen, auch hätten die Vorgänger zu deutsch gedacht, was in Österreich nicht funktioniere, räumte Österreich-Chef Michael Stoll am Mittwoch bei einem Pressegespräch in Wien ein. Schon im Vorjahr habe man begonnen, das Sortiment umzustellen und den Online-Shop zu aktivieren. "Wir sind online sehr spät gestartet und haben hier einigen Nachholbedarf", sagte Stoll. Inzwischen werde bereits ein Fünftel aller Schuhe online gekauft.

Fokus auf Kinder

Reno will künftig stärker Mütter mit Kindern ansprechen. "Wir möchten ein Spezialist im Kinderbereich sein", gab Stoll das Ziel vor. Ein eigens patentiertes System sorge für die optimale Passform von Kinderschuhen, da Kinder nicht sagten, ob ihnen ein Schuh richtig gut passe oder nicht, so Stoll. Das Schuhsortiment sei nun insgesamt modischer und farbiger. Auch die Beratung stehe nun wieder mehr im Fokus. Hierzu würden die rund 200 österreichischen Mitarbeiterinnen vermehrt geschult.

Reno ist in Österreich nach Deichmann, Leder & Schuh (Humanic, Shoe4You, Stiefelkönig), CCC, Ringschuh und Salamander die Nummer 6 am Markt. Die Kette versteht sich als "Vollsortimenter im Preiseinstiegsbereich", so Stoll. Mit Marken wie Adidas, Esprit, Geox, Skechers oder Tamaris will sich die Kette aber vom reinen Diskonter abheben und auch ins Mittelpreissegment gehen.

2015 fuhr das Unternehmen in Österreich bei einem Umsatz von rund 25 Mio. Euro Nettoverluste in Höhe von etwa 1,5 Mio. Euro ein, geht aus dem Firmenbuch hervor. Der Bilanzverlust lag zu diesem Zeitpunkt bei fast 14 Mio. Euro. Die Bilanz für 2016 wurde noch nicht veröffentlicht. Nach heutigen Angaben ist Reno in Österreich "knapp positiv".

Nur mehr knapp 30 Filialen

Verfügte Reno vor einigen Jahren noch über 60 Filialen in Österreich, so sind es jetzt nur noch knapp über 30. Nach der Schließung von zahlreichen unrentablen Standorten denkt das neue Management aber wieder an Expansion. Die letzte Neueröffnung war im Jahr 2014. "Richtung 50" Filialen könnte es in Zukunft schon gehen, sagte Stoll. In vielen Bundesländern sei noch Luft nach oben. Reno ist bis auf Vorarlberg in allen Bundesländern vertreten.

International ist die Hamm-Reno-Gruppe mit 400 Filialen in 20 Ländern aktiv und beschäftigt etwa 4.500 Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen. Der Einzelhandelsumsatz lag zuletzt bei 500 Mio. Euro.

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