Schuldzuweisungen bei Skylink-Kostenüberschreitung

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Der frühere Flughafen-Vorstand Christian Domany will nicht alleine für die Kostenüberschreitungen beim neuen Terminal Skylink verantwortlich sein. Vorstandssprecher Herbert Kaufmann sei über die Kostenentwicklung informiert gewesen, sagte er der Tageszeitung "Österreich". "Bis 2005 hatte Herbert Kaufmann einen höheren, dann hatten wir den gleichen Informationsstand" wird Domany zitiert.

Domany sieht auch bei sich keine Schuld an der Verdoppelung der Kosten. "Der Skylink war und ist ein sehr komplexes Bauprojekt, vermutlich waren die 400 Millionen Euro von Beginn an zu optimistisch. Und die Anforderungen haben sich seit seiner Planung verändert. Es kam der 11. September 2001, neue Sicherheitsauflagen, die Frage, wie viele Länder wirklich zu Schengen gehören. Und dann muss man auch sagen, dass kein Generalunternehmer beauftragt wurde. Diese Entscheidung ist aber vor meiner Zeit gefallen" sagt er laut "Österreich" dazu.

Der Flughafen Wien weist die Vorwürfe zurück. Domany habe bis Ende Februar 2009 im Vorstand berichtet, dass das Baubudget lediglich 657 Mio. Euro betragen werde, hieß es auf APA-Anfrage vom Flughafen.

Domany kündigte auch an, dass er seine Abfertigung über drei Monatsgehälter einklagen will, sollte sie vom Flughafen nicht ausbezahlt werden. Sein Dienstwagen sei ihm als Vorstand bis Ablaufen des Dienstvertrages am 30. September zugestanden, dann habe er ihn zurückgegeben. Er selber fahre "einen alten Saab und Fahrrad".

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