Shangri-La-Kette will in Wien bestes Hotel bauen

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Die bis dato nur in Asien beheimatete Hotelkette Shangri-La schafft an der Ringstraße Wiens bestes Hotel. Davon zeigte sich am Dienstag Thomas Jakoubek, Geschäftsführer der Bauträger Austria Immobilien (BAI), überzeugt. Seine Gesellschaft entwickelt derzeit den Gebäudekomplex, in welchem im Herbst 2010 ein 5-Sterne-Haus mit 207 Zimmern eröffnen soll.

Der Abbruch der nicht denkmalgeschützten Teile des historischen Ensembles ist nun weitgehend abgeschlossen, wie die Organisatoren berichteten. Neben Teilen der Innenausstattung bleiben die Fassaden des aus vier Gebäuden bestehenden Komplexes zwischen Schubertring und Beethovenplatz, gegenüber dem Konzerthaus, erhalten. Zur Anlage gehört die 1866 erbaute einstige Girozentrale, die zuvor adliges Casino und zwischen 1938 und 1945 NSDAP-Parteigebäude gewesen war.

Im Inneren hingegen möchte man die beibehaltenen Elemente mit asiatischem Stil verbinden. "Wir haben festgestellt, dass diese Biedermeier-Welt Wiens am dehnbarsten ist, um eine andere Kultur aufzunehmen", zeigte sich Architekt Karl Baumschlager überzeugt. Nach Fertigstellung werde kein Zimmer dem anderen gleichen. Neben einer Präsidentensuite, die bis zu 500 Quadratmeter Platz bietet, ist mit 100 Quadratmetern Wasserfläche auch das größte Hallenbad der Wiener Luxushotels vorgesehen.

Ziel sei eine Opulenz, die nicht erdrückend ist - das Haus solle nach fünf Jahren nicht schon peinlich wirken wie viele Boutiquehotels, umriss Jakoubek die Pläne: "Wenn es ein bisschen abgenützt ist, schaut das Ganze ehrlicher aus." Die BAI hatte die Anlage Ende 2004 erworben und mit Shangri-La einen Pachtvertrag auf 30 Jahre unterzeichnet. Eröffnen möchte man das neue Luxushotel noch vor Weihnachten 2010. Investiert wird in die Adaptierung ein dreistelliger Millionenbetrag.

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