Software-Sparte

Siemens Österreich gliedert SIS aus

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Die Infoveranstaltung zu den geplanten Auslagerungen und Umschichtungen bei der Siemens-Softwaresparte SIS wird von Management und Betriebsrat sehr unterschiedlich kommentiert. Siemens-Sprecher Harald Stockbauer berichtete von einem konstruktiven Gesprächsklima, bei dem die Eckpunkte - im wesentlichen welcher Mitarbeiter künftig wo arbeitet - der geplanten Maßnahmen bekannt gegeben wurden.

Seit gestern ist klarer, wie es mit der Siemens Softwaresparte SIS weitergeht. Das Management präsentierte der Belegschaft in den Wiener Messehallen die Pläne. Von den 2.100 SIS-Beschäftigten in Österreich werden etwa 1.500 in eine neue Gesellschaft ausgegliedert, die künftig von der Konzernzentrale in München aus gesteuert wird. Die restlichen bleiben zunächst bei Siemens Österreich, heißt es.

Seit Wochen geht im Unternehmen die Angst vor weiteren Kündigungen um. Laut SIS-Betriebsrat habe das Management eine Umstrukturierung ohne zusätzlichen Jobabbau zugesichert. Offen ist, wie die neue Tochtergesellschaft im Detail aussehen wird.

Verhärtete Fronten

Alles sei nun auf Schiene, so ein Siemens-Sprecher. Die Mitarbeiter hätten eine gute Zukunftsperspektive. Ein gänzlich anderes Bild zeichnete SIS-Betriebsratschef Ataollah Samadani: Die Stimmung war sehr schlecht, es gab keine neuen Infos und die präsentierten Folien seien bereits seit 2 Wochen auf seiner Homepage abrufbar, so Samadani.

Er hat sich nach der Infoveranstaltung zu einem neuerlichen Treffen mit dem Siemens-Vorstand aufgemacht und hofft weiter auf eine Rückkehrzusage für die nächsten fünf Jahre, falls die ausgelagerten Mitarbeiter mit ihrem neuen Job nicht zufrieden sind. Einmal mehr betonte er, dass die Pläne von Siemens nicht nachvollziehbar seien, weil ohnehin genug Aufträge vorliegen würden.

Laut Siemens-Plan werden rund 1.500 Mitarbeiter in eine neue internationale Softwaregesellschaft ausgelagert, ca. 600 werden in den Konzern eingegliedert.

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