Skylink wird ab Mitte Februar weitergebaut

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Skylink, der neue Terminal am Flughafen Wien, darf im "worst case" 830 Mio. Euro kosten, alle Risikovorsorgen und eine Reserve eingeschlossen, teilte der für den Bau zuständige Vorstand Ernest Gabmann am Nachmittag in Wien das Ergebnis der Aufsichtsratssitzung vom Freitag mit. Man werde sich aber bemühen, diese Kosten zu unterschreiten. Ab 15. Februar soll der Skylink weitergebaut werden.

Im heurigen Juni war nach einer Kostenexplosion von 560 auf 830 Mio. Euro ein Baustopp verhängt worden. Nun wird "ab sofort" ein "Totalübernehmer" gesucht, der nicht nur das Projekt fertigstellt, sondern auch alle damit verbundenen Risiken übernehmen soll.

Die europaweite Ausschreibung könnte noch heuer erfolgen, bis Ende Jänner werde die Bewerbungsfrist laufen, der Zuschlag soll im dritten Quartal 2010 erfolgen.

So einen Totalübernehmer zu finden ist die Präferenz des Vorstandes, statt selber Einzelaufträge zu vergeben. Es sei auch nicht zu spät, wenn der im dritten Quartal 2010 starte und bis dahin abgeschlossene Verträge übernehmen müsse, sagte Skylink-Projektleiter Norbert Steiner.

Denn dann starte erst die intensive Bauphase mit monatlichen Investitionen von 15 bis 20 Mio. Euro. Außerdem müsse der Totalübernehmer den Bau zu Ende führen und das Ergebnis abnehmen. Zu den Kosten für den Totalübernehmer wollte sich der Flughafenvorstand nicht äußern.

Skylink soll nun "im ersten Halbjahr 2012" in Betrieb gehen, bisher war von Anfang 2012 die Rede. Laut Steiner ist die neue Formulierung durchaus als sanfte Verschiebung um "zwei bis drei Monate" zu verstehen. Es müsse dadurch nicht unbedingt Mitte 2012 werden, aber "wir wollten von fixen Daten wegkommen".

Parallel zu den Skylink-Beschlüssen präsentierte Gutachter Waldemar Jud auch seine Bewertung der Vorstandsverantwortung. Der Vorstand habe rund um den Bau von Skylink "angemessene" unternehmerische Entscheidungen im Rahmen des Ermessensspielraumes getroffen, meinte er.

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