Legen Sie das Geld auf ein besser verzinstes Konto – bei Direktbanken gibt es für täglich fälliges Geld immerhin auch 1 % Zinsen.
Für Sparer wird die Situation immer verzweifelter. Zinsen am Konto oder Sparbuch gibt’s praktisch keine mehr – und das bleibt vorerst so, hat Europas oberster Geldwächter Mario Draghi (Chef der Europäischen Zentralbank) Forderungen nach einer Zinserhöhung diese Woche eine Absage erteilt. Außerdem steigt die Inflation, lag in Österreich im März bei 2,2 %. Das heißt: Unser Geld wird ganz von allein weniger wert. Zu allem Überfluss tüfteln die Banken, wie sie sich sinkende Einnahmen wegen des Zinstiefs von den Kunden zurückholen können (siehe unten).
ÖSTERREICH hat bei Experten nachgefragt, wie wir unser Geld trotz der widrigen Umstände vermehren können.
ONLINE gibt es noch immer bessere Zinsen
Direktbanken. Wer online spart, bekommt noch die besten Zinsen. Das höchste Angebot für täglich fälliges Sparen hat derzeit die Austrian Anadi Bank beim Online-Sparen mit 1,110 %. Bei der ING-DiBa Austria gibt es 1,0 %, ebenso bei der neuen DADAT-Onlinebank. Wer sein Geld auf drei Jahre bindet, hat bei der DenizBank 1,150 %. Und das portugiesische Institut Atlantico Europa bietet für 3 Jahre Laufzeit 1,250 % Sparzinsen.
AKTIEN & FONDS: Höhere Gewinne, aber immer Risiko
Börse. Die Börsen sind derzeit auf Höhenflug, auch in Wien hat der Leitindex ATX seit Jahresbeginn über 10 % zugelegt. Finanzexperten sind sich einig: Wer sein Geld spürbar vermehren will, kommt an Aktien nicht vorbei. Aber Anleger müssen sich bewusst sein, dass immer auch Verluste drohen. Wichtigste Regel: Nicht nur auf ein Pferd (eine Aktie) setzen! Überhaupt sollte in Einzelaktien nur investieren, wer sich gut auskennt. Mit Fonds, die Investments breit streuen, sind Anleger besser beraten. Dass an der Börse nur investieren kann, wer viel Geld zum Anlegen hat, ist ein Irrtum: „Fondssparpläne sind ab etwa 30 Euro monatlich erhältlich“, sagt Luc Truyens, Chef der ING-DiBa Austria.
GOLD & IMMOS: Für alle, die mehr investieren können
Alternative. Wer höhere Beträge zu veranlagen hat, dem stehen zwei Trümpfe zur Verfügung: echtes oder Betongold. Das Edelmetall wirft zwar keine Zinsen ab, ihm kann dafür die Inflation nichts anhaben. Der Goldpreis schwankt stark, zeigt aber tendenziell nach oben. Gute und sichere Renditen sind mit Immobilien zu erzielen. Wer 30.000 Euro hat, sollte das bei den günstigen Kreditzinsen als Startkapital zur Finanzierung einer Wohnung nehmen, raten Experten.