Soravia braucht 20 Mio. Euro zur Liquiditätssicherung

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Die durch den Absturz des Immobilienmarktes in Osteuropa unter Druck geratene Bauträger- und Beteiligungsgruppe Soravia benötigt 20 Mio. Euro zur Liquiditätssicherung, schreibt das Wirtschaftsmagazin "trend".

"Mehr als die Hälfte davon wird von uns kommen", sagt Hälfteeigentümer Erwin Soravia, über den Rest wird mit den Gläubigerbanken Bank Austria, Erste Bank, RZB und Sparkasse Oberösterreich verhandelt. Die Gesamtverbindlichkeiten betragen rund 420 Mio. Euro, 350 Mio. Euro davon entfallen auf den Immobilienbereich.

Ein Verkauf des verbliebenen 25-Prozent-Anteils am Wiener Hotel Hilton an den Mehrheitseigentümer RZB noch in diesem Jahr ist dem Bericht zufolge wahrscheinlich. "Ja, wir überlegen, den Hilton-Anteil zu verkaufen", erklärte Erwins Bruder und Hälfteeigentümer Hanno Soravia.

Wegen der dramatischen Abwertung von Grundstückspreisen und fehlenden Verkaufsmöglichkeiten für fertig entwickelte Immobilienprojekte in Osteuropa "verlangen die Banken Eigenkapitalnachschüsse für bestehende Projekte", erklären die Unternehmer den Liquiditätsengpass.

Neue Projekte sollen deshalb mit Partnern finanziert werden, etwa ein 55-Millionen-Euro Hotel in Belgrad mit der EBRD oder ein Seniorenresidenzen-Projekt im achten Wiener Gemeindebezirk (Investitionsvolumen: 60 Mio. Euro) mit dem Schweizer Entwickler Marazzi.

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