In der Euro-Zone wächst nach einem Bericht des "Handelsblatts" die Sorge über die tiefen ökonomischen Gräben quer durch die Währungsunion. Die Wettbewerbsfähigkeit der Mitgliedstaaten klaffe in einem besorgniserregenden Ausmaß auseinander, zitiert die Zeitung aus einem Erklärungsentwurf für die Sitzung der 16 Euro-Finanzminister Mitte Februar.
Dabei konzentrierten sich die Befürchtungen nicht nur auf das hoch verschuldete Griechenland. Auch Irland, Spanien, Portugal und Zypern gäben Anlass zur Sorge.
In diesen 5 Ländern seien die ökonomischen Ungleichgewichte besonders groß, sie alle hätten erhebliche Probleme mit ihrer internationalen Wettbewerbsfähigkeit bei Preisen und Produktionskosten. Irland habe bisher als einziges dieser Länder begonnen, politisch gegenzusteuern.
Eine zweite Länder-Gruppe weise ebenfalls besorgniserregende strukturelle Schwächen im Exportsektor auf. Dazu gehörten Belgien, Frankreich, Italien, Malta, Slowenien, die Slowakei und Finnland.
In einer relativ starken Wettbewerbsposition befänden sich nur vier Euro-Staaten, nämlich Deutschland, Luxemburg, die Niederlande und Österreich. Wirtschaftspolitischen Handlungsbedarf gebe es allerdings auch hier. Die vier Länder müssten die Qualität ihrer öffentlichen Finanzen verbessern, die Arbeitsmärkte reformieren und die Inlandsnachfrage stärken, etwa durch nachfragefreundliche Steuerreformen.