Auch Austro-Töchter betroffen

S&P setzte Generali auf "Credit Watch negative"

Teilen

Überraschender Rauswurf des Generali-Chefs als Grund.

Die Ratingagentur Standard & Poor's (S&P) hat den italienischen Versicherungskonzern Generali und ihre Töchter unter verschärfte Beobachtung ("Credit Watch negative") genommen.

Das bedeutet eine erhöhte Wahrscheinlichkeit, dass die Kreditwürdigkeit kurzfristig herabgestuft wird. Davon betroffen sind auch die österreichische Generali Rückversicherung und General Holding Wien. S&P hatte im vergangenen Jänner bereits die beiden Austro-Töchter der Generali von "A" auf "BBB" abgestuft.

Als Grund für die Bewertung "Credit Watch negative" geben die Bonitätsprüfer den überraschende Rauswurf des Generali-Chefs Giovanni Perissinotto und die Nominierung von Mario Greco als seinen Nachfolger an. Das Ereignis habe Unsicherheit über die zukünftige strategische Ausrichtung der Generali geschaffen und könnte die Fähigkeiten des Konzerns behindern, schnell auf strategische Herausforderungen zu reagieren, so die Ratingagentur am Donnerstagabend in einer Aussendung.

Die "Credit Watch negative"-Bewertung beinhaltet laut S&P eine 50-Prozent-Chance, dass die Generali-Bonitätsnote "A" um eine Stufe gesenkt wird. Die Rating-Entscheidung werde in den nächsten drei Monaten fallen.

Die stärksten Bilder des Tages

Fehler im Artikel gefunden? Jetzt melden.