Spekulationen um Porsche-Chef reißen nicht ab

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Porsche-Chef Wiedeking muss nach Informationen des Nachrichtenmagazins "Der Spiegel" nach einem Beschluss der Eigentümerfamilien seinen Posten räumen. Die Familien Porsche und Piech haben sich demnach auf den bisherigen Produktionsvorstand Macht als Nachfolger geeinigt. Über die Modalitäten des Ausscheidens von Wiedeking werde bereits verhandelt. Der Sportwagenbauer widersprach dem umgehend.

"Davon ist uns nichts bekannt", sagte ein Porsche-Sprecher am Freitag in Stuttgart. "Dazu wäre ein Präsidialbeschluss des Porsche-Aufsichtsrates notwendig. Den gibt es nicht." Wiedeking sei damit weiter im Amt.

Macht soll den Angaben zufolge Chef der Porsche AG werden, in der das Autogeschäft des Sportwagenbaues gebündelt ist. Wiedeking würde damit Vorsitzender Porsche Holding bleiben. Nach Medienspekulationen könnte er aber auch diesen Amt verlieren. In der Porsche Holding haben die Stuttgarter neben ihrem Autogeschäft auch ihre VW-Anteile gebündelt. Bislang hat Wiedeking beide Vorstandsposten inne.

Der 48 Jahre alte Macht gilt laut "Spiegel" in der Branche als hoch qualifizierter Fertigungsexperte, der in der Porsche-Produktion jährlich große Effizienzsteigerungen erreichte. Außer ihm sei im Porsche-Vorstand niemand für die Wiedeking-Nachfolge in Betracht gekommen. Der Manager gehört seit 1998 dem Vorstand der Porsche AG an.

Eine Entscheidung über die Zukunft des hoch verschuldeten VW-Großaktionärs Porsche wird am nächsten Donnerstag erwartet. Volkswagen will knapp die Hälfte der Porsche AG übernehmen und den Sportwagenbauer als zehnte Marke in den Konzern integrieren.

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