Insolvenz

Stabil-Fenster ist pleite

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Das steirische Unternehmen mit 190 Mitarbeitern meldete Insolvenz an.

Der steirische Fensterhersteller Stabil ist insolvent. Die PaX Stabil GmbH hat am Dienstag am Landesgericht Graz einen Konkursantrag gestellt. Die Überschuldung betrage rund 5,9 Mio. Euro, teilten die Kreditschutzverbände KSV1870, Creditreform und AKV mit. Der Betrieb mit 186 Mitarbeitern soll vorerst fortgeführt werden; über eine allfällige Schließung entscheidet der künftige Insolvenzverwalter.

Der operative Betrieb der Stabil Bauelemente GmbH mit Sitz in Landscha an der Mur in der Gemeinde Gabersdorf (Bezirk Leibnitz) wurde 2014 von der deutschen PaX AG übernommen. Produziert werden Fenster und Türen aus Holz, Aluminium und Kunststoff. Das Unternehmen zählt zu den größten österreichischen Herstellern in der Branche und blickt auf eine mehr als 35-jährige Firmengeschichte zurück.

Die Gesellschaft hat dem KSV1870 zufolge rund 13,5 Mio. Euro Passiva und 7,6 Mio. Euro Aktiva vorzuweisen. Derzeit sei die Aufrechterhaltung des Betriebs nur durch Zuschüsse der deutschen Alleingesellschafterin PaX möglich. Von der Insolvenz sind 211 Gläubiger betroffen. Ursache sei ein massiver Preisverfall, bei dem laut Creditreform Rabatte von bis zu 70 Prozent gewährt werden. Eine kostendeckende Produktion sei da nicht zu bewältigen. Ein Mitarbeiterabbau sei aufgrund der Größe des Standortes nicht möglich. Prozessoptimierungen reichten ebenfalls nicht aus, um den Preisverfall auszugleichen.

Bereits begonnene Aufträge aus Österreich, Slowenien und Kroatien, für die auch schon Anzahlungen von insgesamt mehr als 200.000 Euro geleistet wurden, sollen fertig abgewickelt werden. Ob das möglich ist, muss aber erst der Insolvenzverwalter beurteilen.
 

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